Für die erste Halbzeit galt das nicht. Die Franken erwischten zwar den besseren Start (1:4, 3:6), aber die Grün-Gelben kämpften sich sukzessive heran und schafften in der 17. Minute durch den agilen Jannik Mielke den 9:9-Ausgleich. Auch ein neuerlicher 3:0-Lauf des HC zum 11:14 erschütterte die Hausherren nicht.
Nach dem 12:15 drehte das Team von Jan-Lars Gaubatz und Jörg Rode mit einer 4:0-Serie die Partie. An der 16:15-Führung hatte der für Liam Rohmann (Comeback nach Verletzungspause) eingewechselte Schlussmann Benjamin Lueg seinen Anteil. Er parierte einige Male stark und traf obendrein ins leere Erlanger Tor. Phil Kauert per Siebenmeter, Tom Bauernfeind und der stark aufspielende Toptorschütze Emil Flüs erzielten in dieser Phase die weiteren Treffer. Die Fans waren begeistert!
Ärgerlich indes, dass eine Eintracht-Auszeit knapp zwei Minuten vor der Pause nicht dazu beitrug, die knappe Führung oder zumindest ein Remis in die Halbzeit zu bringen. Im Gegenteil: Die letzten drei Treffer im ersten Spielabschnitt erzielten die Franken und gingen folglich mit einem 2-Tore-Vorsprung in die Pause. „Das hat wehgetan“, haderte Gaubatz in der Retrospektive.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeber noch fünf Minuten dran (20:22), dann verschaffte sich der Titelverteidiger mit einem 4:0-Run zum 20:26 endgültig Luft. Beeindruckend, mit welch hohem Tempo der Tabellendritte immer wieder agierte. Nach hart erkämpften und teilweise auch schön herausgespielten Eintracht-Toren ging es blitzartig über die “schnelle Mitte” nach vorne, Sekunden später zappelte der Ball im Hagener Netz. „Das haben sie schon sehr gut gemacht, so dass es schwer zu verteidigen war“, zollte Gaubatz dem Gegner Anerkennung.
Beim 32:41 (57.) war der höchste Abstand erreicht. Die letzte Torwartparade (Clemens Schweizer) und der finale Treffer (Jannik Mielke) in diesem Hochgeschwindigkeits-Spiel gingen auf das Eintracht-Konto. Merke: Aufgeben ist keine Option!
„Aber in der Abwehr müssen wir uns steigern“, blickt Jan-Lars Gaubatz schon auf die nächste Partie bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen (Samstag, 17 Uhr, Sporthalle Hüttenberg). „Dutenhofen spielt auch nicht den langsamsten Ball!“
Eintracht: Rohmann, Lueg (1), Schweizer - Berghaus (2), Mielke (7/1), Blumhoff (1), Ernst, E. Flüs (10), Kauert (6/5), Bauernfeind (2), M. Wojtek, Niederdellmann, Trute (4), Nölle (3), Paul (3), T. Flüs
Top-Torschützen Erlangen: Fuchs (7), Moser (6), Kreuzer (6/5), Boumediene (4), Donauer (4), Lochmann (4)
Rote Kartewegen groben Foulspiels: Wojtek (12.) - Herold (10.), Lochmann (38.)


