A-Jugend, 1. Bundesliga Nord: VfL Eintracht Hagen - SG Flensburg-Handewitt 24:34 (8:17). Bereits nach zehn Minuten war die Partie zugunsten der Gäste gelaufen. Bei einem Zwischenstand von 1:10 bat Valentin Schmidt zur Auszeit, in der der VfL-Coach ungewohnt laut wurde.
„Es ist immer wieder die gleiche Thematik“, erklärte der Trainer nach dem Spiel seinen frühen Frust. „Beispielsweise Über-Kopf-Anspiele an den Kreis, die nicht ankommen. Dadurch werden wir jeweils ausgekontert und dann ist die Partie schnell weg!“
Immerhin traf der Weckruf auf offene Ohren. Hätte nicht Flensburgs Marcel Schmidt noch einen Siebenmeter verwandelt, als die Uhr schon abgelaufen war, wären die letzten 50 Minuten exakt unentschieden ausgegangen.
Und dies, obwohl die Gastgeber mit einer sehr jungen Truppe antraten. Von jenen Akteuren, die am Samstag beim Sieg des Drittliga-Teams gegen Baunatal zum Einsatz gekommen waren, schob nur Lewin Half eine Doppelschicht.
Vor allem in der Abwehr steigerte sich die Schmidt-Sieben nach ihrem kapitalen Fehlstart deutlich. Woran Benjamin Lueg nicht unmaßgeblich beteiligt war. Der B-Jugend-Schlussmann zeigte nach seiner Einwechslung in der 11. Minute starke Paraden, hielt auch einen Siebenmeter.
Drei Treffer steuerte Jost Berghaus bei. Der hoch aufgeschossene Kreisläufer ist von TuSEM Essen zurückgekehrt und kam nach einer Wechselsperre am Sonntag erstmals für die Eintracht-A-Jugend zum Einsatz. In den Qualifikationspartien für die nächste Saison soll er eine wertvolle Verstärkung werden.
Im Hinblick auf die kommenden Aufgaben - erst einmal steht am Sonntag um 14 Uhr die Bundesliga-Abschlusspartie bei Tabellenführer Füchse Berlin Reinickendorf an - gab es also trotz der glatten Niederlage auch positive Erkenntnisse.
Eintracht: Bartels, Lueg, Schweizer - Mielke, Pfeil, Schellenberg, E. Flüs (3), Krüsmann (2), M. Wojtek (2), Bäker (2), Half (2), Nölle (4), Ernst (1), Bauernfeind (4), Berghaus (3), T. Flüs (1)
Top-Torschützen Flensburg-Handewitt: Koscielski (9), Schmidt (8/4), Rithaphorn (6)
B-Jugend, Bundesliga-Pokalrunde: VfL Eintracht Hagen - HSG Rodgau Nieder-Roden 33:36 (14:17). Die Eintrachtler kamen gut ins Spiel, verloren aber nach einer 7:6-Führung den Faden und gerieten mit 10:14 ins Hintertreffen.
„Wir verlassen unser Konzept, streuen ein paar Freestyle-Aktionen ein, werden nervös und machen immer mehr Fehler“, beschrieb VfL-Coach Marco Grgic im Nachhinein, wie die Hessen die Partie schon vor der Pause auf ihre Seite ziehen konnten. Vor allem der zur U17-Nationalmannschaft eingeladene Rückraumspieler Luca Möller, mit 13 Treffern überragender Rodgau-Akteur, war nicht zu stoppen.
Im zweiten Durchgang wuchs der Rückstand bis auf 10 Tore an, ehe die Gastgeber mit einem 7:0-Lauf in den letzten dreieinhalb Minuten Ergebniskosmetik betreiben konnten. „Es gibt immer wieder Phasen, in denen wir beweisen, dass wir es können“, so Grgic, „am Ende haben wir auch gut verteidigt!“ Dafür verdienten sich die Jungjahrgangsspieler Lando Schierenbeck, Mats Vos und Timm Warnke ein Lob. Im Angriff stellte der zwölfmalige Eintracht-Torschütze Tom Bauernfeind einmal mehr seine Abschluss-Qualitäten unter Beweis.
Am kommenden Samstag um 16 Uhr wird mit einem Gastspiel bei der HG Saarlouis die Rückserie der Pokalrunde eingeläutet.
Eintracht: Lueg, Robin - Busemann (1), Ernst (1), Heiken (1), Niederdellmann (1), Vos (2), Heine (3), Richwin (1), Bauernfeind (12), Hössl (1), Jungermann (2/1), Schierenbeck (2), Gezemba, Warnke (3), T. Flüs (3)
Top-Torschützen Rodgau Nieder-Roden: Möller (13/3), Meyer (7), Kotzur (4), Heide (4)