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Ein "Spielbild der Saison" nannte Eintracht-Trainer Valentin Schmidt (li.) den Heimauftritt seiner Mannschaft gegen den 1. VfL Potsdam.

Für Jugend-Bundesligisten der Eintracht sind die Gegner zu stark

Am letzten kalendarischen Winter-Samstag blieben beide Jugend-Bundesligateams der Eintracht-Handballer punktlos. Während die U19 gegen Potsdam mit fünf Toren Differenz verlor, musste die U17 im zweiten Spiel der Pokalrunde die zweite hohe Niederlage hinnehmen.

A-Jugend, 1. Bundesliga Nord: VfL Eintracht Hagen - 1. VfL Potsdam 28:33 (13:18). „Hier regiert der VfL!“ Wer am Samstag gegen 18 Uhr an der Sporthalle Mittelstadt vorbeikam, mochte meinen, dass die U19-Handballer des VfL Eintracht Hagen gerade ihren dritten Sieg in der 1. Bundesliga Nord feierten. Tatsächlich waren es aber die Gäste, die ihrer Freude freien Lauf ließen. Verdientermaßen nahm der 1. VfL aus Potsdam beide Punkte nach Brandenburg mit.

Der Auftakt in der Sporthalle Mittelstadt war vielversprechend. Lewin Half eröffnete den Torreigen, danach verloren die Schützlinge von Valentin Schmidt auch dadurch nicht den Faden, dass sich Moritz Wojtek zwei frühe Zeitstrafen einhandelte. Über 4:2 zogen die Gastgeber gegen den Tabellenfünften auf 7:4 und 8:5 davon. Das sah vielversprechend aus!

Im zweiten Teil des ersten Durchgangs schlichen sich jedoch zunehmend Fehler ein. Mehrere Ballverluste im Spielaufbau nutzten die Gäste zu einfachen Treffern, die ihnen beim 8:8 erst den Ausgleich und in der 22. Minute eine 12:10-Führung ermöglichten. „Valle“ Schmidt bat zur Auszeit.

Zunächst mit Erfolg (12:12, 13:13), aber in den letzten fünf Minuten vor der Pause agierte Potsdam deutlich abgeklärter und durchsetzungsstärker als die Eintracht und erspielte sich in dieser Phase jenen 5-Tore-Vorsprung, der auch am Ende Bestand hatte.

Im zweiten Abschnitt baute der Gast seine Führung bis auf acht Tore aus (22:30, 24:32), obwohl sich Clemens Schweizer im Tor der Grün-Gelben mehr als einmal auszeichnen konnte. Auch im Spiel nach vorne gab es durchaus sehenswerte Aktionen der Hausherren, zum Beispiel erfolgreiche Tempogegenstöße nach Torwartparaden oder Ballgewinnen in der Abwehr. Aber es gab auch immer wieder Fehler.

„Letztlich war das Spiel ein Abbild dieser Saison“, resümierte Valentin Schmidt nach der Schlusssirene, „wir haben gute Phasen, aber auch zu viele schlechte! Und dann kommt man in der Summe gegen solch einen Gegner für den Sieg nicht infrage!“ 

Am nächsten Sonntag um 18.30 Uhr (!) steht ein weiteres Heimspiel gegen TuSEM Essen an.

Eintracht: Schweizer, Spriestersbach - Mielke (4), Ricker (4/4), Blumhoff, Pfeil, E. Flüs (2), Ntodonke (6), Häseler (2), M. Wojtek (1), Hinz (2), Bäker (3), Half (4), Nölle
Top-Torschützen Potsdam: Barbet (9/3), Braren (5), Lenz (3), Laskowski (3), Höllein (3), Rupprecht (3)


B-Jugend, Bundesliga-Pokalrunde: HLZ Friesenheim-Hochdorf - VfL Eintracht Hagen 39:22 (23:8). Schon zur Pause war klar, dass die bisher weiteste Saison-Auswärtsfahrt keinen Ertrag für die Grün-Gelben bringen würde. „Die erste Halbzeit war schlecht! Die Mannschaft hat sich nicht an den ausgegebenen Plan gehalten“, konstatierte Eintracht-Coach Marco Grgic, dessen Team über Zwischenstände von 5:1, 8:3 und 17:5 hoffnungslos ins Hintertreffen geriet. Dass bis zur Pause schon 3 von insgesamt 4 vergebenen Siebenmetern Eingang in die Statistik fanden, passte ins Bild.

Nach dem Seitenwechsel hielten die Gäste besser dagegen, „obwohl Friesenheim“, so Grgic, „den Fuß nicht vom Gas genommen hat, sondern weiter auf das Torverhältnis gegangen ist.“ Den zweiten Abschnitt konnten die Rhein-Pfälzer nur mit zwei Treffern gewinnen.

„Wir spielen mit einigen C-Jugendlichen sowie Akteuren, die eigentlich Entwicklungszeit in der B2 bekommen sollten, jetzt aber in den Modus Bundesliga springen müssen“, verweist Grgic, der mit Noah Cyris, Ole Schäfer und Liam Rohmann schon seit längerer Zeit drei verletzte Westfalenauswahl-Spieler ersetzen muss, auf die Personallage. „Da sind solche Ergebnisse nachvollziehbar. Alle Akteure, die auf der Platte stehen, hauen sich voll rein. Ich mache niemandem einen Vorwurf.“

Am kommenden Wochenende ist spielfrei, erst am Sonntag, 30. März, geht es um 15.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen die HSG Rodgau-Niederroden weiter.

Eintracht: Robin, Lueg - Busemann (1), Ernst, Heiken, Niederdellmann (1), Heine (3), Bauernfeind (2), Jungermann (5/1), Schierenbeck (2), Warnke (3), Paul (2/1), Schöwe (3)
Top-Torschützen Friesenheim-Hochdorf: Achtmann (8), Maric (7), Misjurin (6/2), Kosic (4)

 

Ein "Spielbild der Saison" nannte Eintracht-Trainer Valentin Schmidt (li.) den Heimauftritt seiner Mannschaft gegen den 1. VfL Potsdam.