Wenn Trainer Alexander Zapf von einer "Trainingswoche" seiner Mannschaft spricht, dann sind die ersten beiden Silben dieses Wortes eigentlich wenig bis gar nicht zutreffend. Elf (!) Spieler des Kaders waren bis Mitte der Woche krankheitsbedingt nicht trainingsfähig, von einer geordneten Vorbereitung konnte also keine Rede sein.
"Wir werden erst kurz vor dem Spiel wissen, bei wem ein Einsatz wirklich Sinn macht", sagt Zapf, der - wenngleich die Situation auch unabänderbar ist - den verlorenen Einheiten hinterhertrauert. "Die Aufarbeitung des Lemgo-Spiels konnte praktisch nicht stattfinden", so der Coach, "das ist schade, weil wir viel hätten mitnehmen können aus der Analyse dieses Spiels."
Doch es hilft nichts. Die Lehren aus der unterm Strich sicherlich deutlich zu hoch ausgefallenen Niederlage in Augustdorf müssen nun vornehmlich in der Theorie gezogen werden. Zumal der nächste Gegner einer mit Gardemaß ist. Die TSG A-H Bielefeld ist eines von noch vier verlustpunktfreien Teams der Liga, gehört nach einer gelungenen Personalpolitik ganz sicher zu den Top-Mannschaften der Liga.
"Wenn Emsdetten oder Hildesheim straucheln, müssen Bielefeld oder Wilhelmshaven da sein", schätzt Alex Zapf die Ostwestfalen ein, die zum Saisonstart knapp in Aurich gewannen, ihre Heimpremiere gegen den VfL Gummersbach II dafür aber umso deutlicher.
Ein Wiedersehen gibt es am Samstag mit gleich drei Ex-Eintrachtlern. Auf der TSG-Bank sitzt mit Niels Pfannenschmidt ein ehemaliger Coach des Hagener Zweitliga-Teams, im Rückraum tummeln sich mit Arvid Dragunski und dem abwehrstarken Dominik Waldhof zwei weitere Hagener früherer Zeiten. "Auf hohem Niveau breit besetzt", urteilt Zapf über den Gegner.
Kurzum: Es dürfte wieder ein Spiel der Kategorie "David gegen Goliath" werden am Bergischen Ring, in dem es allenfalls um Bonuspunkte geht für die Eintracht. Vor 14 Tagen, und das ist die leise Mut machende Nachricht, hat man mit dieser Konstellation allerdings nicht die schlechtesten Erfahrungen gemacht...