Mit Tabellenführer SG Ruhrtal bekommt es die 3. Mannschaft der Eintracht am Samstagnachmittag in eigener Halle zu tun.

Eintracht-"Dritte" fordert den Tabellenführer

Das wird ein langer Handball-Samstag in der Sporthalle Mittelstadt. In einem Rutsch absolvieren die drei Leistungsteam der Eintracht unterhalb der 2. HBL ihre Heimspiele am Bergischen Ring. Während die "Vierte" und die U23 nominell schlagbare Gegner vor der Brust haben, bekommt es die Landesliga-Vertretung mit dem amtierenden Tabellenführer zu tun.

Oberliga: VfL Eintracht Hagen U23 - HSC Haltern-Sythen (Samstag, 19.30 Uhr, Sporthalle Mittelstadt). Auf dem Papier ist es "nur" der Tabellenvorletzte, der am Samstag seine sportliche Visitenkarte in der Mittelstadt-Halle abgibt, doch Eintracht-Coach Pavel Prokopec warnt vehement davor, Gegner HSC Haltern-Sythen eindimensional auf die tabellarische Betrachtung zu reduzieren. "Haltern steht deutlich schlechter da, als sie es eigentlich sind", so Prokopec, "das ist eine Mannschaft, die viele Spiele lange Zeit offen gestaltet und erst am Ende verloren hat."

Als Beleg für seine These führt der ehemalige tschechische Nationalspieler das Hagener Auswärtsspiel in der Seestadt ins Feld. "Da haben wir die zweite Halbzeit sogar verloren", erinnert sich Prokopec nicht allzu gerne daran, dass seinerzeit aus einer 18:9-Pausenführung am Ende nur ein 35:29-Sieg wurde.

Volle Konzentration ist also angesagt beim Tabellenzweiten, den zudem weiterhin Personalprobleme plagen. Jonas Queckenstedt und Lorenz Schlotmann fallen ohnehin aus, zudem stehen zum Teil große Fragezeichen hinter Lukas Kister, Julian Pallasch und Chris Funke. Gut möglich also, dass Prokopec selbst wieder das Trikot überstreift. Auf jeden Fall wird der Coach auf U19-Spieler zurückgreifen, für die die Saison bekanntlich bereits beendet ist.

Doch egal, in welcher Besetzung: "Wir müssen unser Spiel durchbringen", fordert der Coach kein Nachlassen im Fernduell mit Tabellenführer TSG Altenhagen-Heepen.


Landesliga: VfL Eintracht Hagen III - SG Ruhrtal (Samstag, 17.30 Uhr, Sporthalle Mittelstadt). Im vorletzten Saison-Heimspiel baut sich vor der Eintracht-„Dritten“, die in der Tabelle auf Platz vier steht, die denkbar höchste Hürde auf: Mit der in Arnsberg-Oeventrop beheimateten SG Ruhrtal ist der Tabellenführer zu Gast, der das Hinspiel klar mit 28:19 gewann. Ob es hauptsächlich daran lag, dass in Oeventrop Haftmittel nicht erlaubt sind? „Am Samstag wird wieder mit dem gewohnten Spielgerät gespielt“, sieht Christian Wojtek sein Team jedenfalls in einer besseren Ausgangsposition als bei der Hinspiel-Abfuhr im November: „Wir haben etwas gutzumachen!“

Allerdings muss der Eintracht-Coach weiter improvisieren. Neben den bekannten Ausfällen steht auch Rico Gutschlag am Samstag nicht zur Verfügung. Umso wichtiger, dass der zuletzt aus gesundheitlichen Gründen fehlende Sebastian Schneider wieder fit ist. „Wir müssen und wir werden alles reinhauen, damit Ruhrtal nicht in unserer Halle Meister wird“, verspricht Christian Wojtek. Der Titel könnte allerdings nur vorzeitig an die Sauerländer gehen, wenn der Tabellenzweite Plettenberg/Werdohl in Letmathe verliert.


Bezirksliga: VfL Eintracht Hagen IV - VTV Freier Grund (Samstag, 15.30 Uhr, Sporthalle Mittelstadt). Nach den jüngsten Niederlagen gegen die Topteams TuS Volmetal II und im Nachholspiel gegen den TV Lössel steht das Team von Thomas Storch am Samstag wieder vor einer nominell lösbaren Aufgabe. „Das wird ein Spiel auf Augenhöhe, umso wichtiger ist es, in dieser Partie zu punkten“, hofft der Eintracht-Trainer darauf, die Gäste aus dem Siegerland durch einen Erfolg vom sechsten Tabellenplatz verdrängen zu können.

Die personellen Voraussetzungen sind gut, bis auf den verletzten Tjelle Böcker kann nach dem jetzigen Stand der komplette Kader seinen Teil dazu beitragen, Revanche für die 28:34-Niederlage im Hinspiel zu nehmen. Dass Thomas Storch selbst aus beruflichen Gründen aller Voraussicht nach nicht auf der Bank sitzen kann, macht dem Übungsleiter keine Sorgen. Er ist davon überzeugt, dass das Coaching bei seinem Sohn Tom und Julien Wegener, die sich diese Aufgabe teilen sollen, in guten Händen ist.