Der Eintracht-Vorstand um Detlef Spruth (re.), Ralf Wilke (li.) und Reiner Friedrichs (2.v.li.) zeichnete langjährige Vereinsmitglieder aus, hier: Volker Wulf, Manfred Steinhoff, Martin Wiggershaus und Berthold Filmar.

Hybride Jahreshauptversammlung vor mehr als 90 Mitgliedern

Jahreshauptversammlung in Corona-Zeiten: Zum zweiten Mal hatte die Eintracht am Dienstagabend den Weg einer "hybriden Sitzung" gewählt. Sowohl in Präsenz als auch online waren mehr als 90 Mitglieder mit von der Partie.

Die 130 Minuten bildeten kompakt das Spektrum des gesamten Vereins ab. Es gab gute Nachrichten, schlechte Nachrichten, Rückschauen, den Blick voraus und - natürlich - die Ehrung verdienter Mitglieder. Wir fassen die wichtigsten Themenbereiche zusammen:

Parkplatzsituation Sporthalle Mittelstadt: Im Vorstandsbericht machte Detlef Spruth deutlich, wie sehr die Handball-Jugendabteilung und die Leistungsmannschaften der Amateurabteilung weiterhin darunter leiden, dass seit Jahren ausschließlich kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung stehen. "Wir haben über alle Ebenen versucht, eine Lösung zu finden", so Spruth - bislang vergeblich. Inzwischen hat die Eintracht eine Erhebung mit Blick auf vergleichbare Objekte im Stadtgebiet durchgeführt. Ernüchterndes Ergebnis: An allen anderen 14 Hagener Dreifachsporthallen gibt es kostenlose Parkplätze - nur an der Halle Mittelstadt nicht. "Das verschlingt Unsummen an Geld", griff auch Jugendleiter Mathias Schmidt das Thema später auf und mündete in einem eindringlichen Appell. "Es kann nicht sein, dass die Stadt Hagen hier weiter Müßiggang betreibt. Bitte, liebe Stadt, tut endlich etwas!"

Hallenneubau Arena Hagen: Auch hier klemmt es. "Wir warten seit mehreren Wochen auf den Vertragsentwurf für den Verkauf des Grundstücks", gab Detlef Spruth einen Zwischenbericht. "Antwort war eine lapidare E-Mail ohne Termin. Das ist eine unbefriedigende Situation."

Jubiläumsgala 100+1 Jahre Handball: "Es war ein voller Erfolg", zeigte sich der Eintracht-Chef auch drei Tage nach der rauschenden Feier vollauf begeistert vom grün-gelben Abend. Spruths Dank galt allen Helfern vor und hinter den Kulissen. Der Vorsitzende kündigte an, dass es für die Langversion des Jubiläumsfilms von Frank Bürgin einen Extra-Filmabend in der Sporthalle Mittelstadt geben werde. Bei der Gala war aus Zeitgründen nur die 17-minütige Kurzversion gezeigt worden.

Bericht des Geschäftsführers (Fynn Holpert): Der langfristige, krankheitsbedingte Ausfall von Geschäftsstellenleiterin Kirsten Müller hat Umstrukturierungen in der Zentrale an der Körnerstraße 40 notwendig gemacht. Ivonne Debudaj (Ticketing) ist neu hinzugestoßen zum Team um Sabrina Wulf, Julien Wegener, Michelle Dietrich und die zwei bis drei BuFDis. "Wir haben eine Crew, die bundesligatauglich ist", so Holpert, der ferner davon berichtete, dass die AOK-Sportelsonntage fortgesetzt werden sollen. Überaus positiv beurteilte Holpert auch die Entwicklung der Reichweite durch Soziale Medien. "Alle Kanäle des Vereins entwickeln sich positiv, die Menschen nehmen uns wahr", so Holpert. 

Berichte aus den Abteilungen

Badminton: Tanja Schäfer berichtete von großen Erfolgen des Eintracht-Top-Spielers Timo Dahlbüdding bei der Weltmeisterschaft der Altersklasse U35 und den Westdeutschen Meisterschaften, aber auch von einem Wermutstropfen: Dahlbüdding wird die Eintracht verlassen. "Sportlich wird es dadurch natürlich schwierig", so Schäfer, "ich gehe trotzdem davon aus, dass wir die Saison gut über die Bühne bringen werden." Positiv ist die Entwicklung bei den Hobby-Spielern.

Gymnastik: Hartmut Dahlbüdding berichtete der Versammlung von zwei Gruppen, die zur Zeit in der Abteilung trainieren: die Damen (dienstags, 19.30 bis 20.45 Uhr, Sporthalle der Emil-Schumacher-Schule in der Lange Straße) und die gemischte Gruppe (mittwochs, 19 bis 20 Uhr, Sporthalle des Fichte-Gymnasiums). Bis zu 16 Aktive trainieren nach der Pilates-Methode.

Leichtathletik: Wolfgang Schölling zog Bilanz für die kleine, aber feine Leichtathletik-Abteilung. Josip und Ana Kopecki, Hannah Terkeli, Michel Gleim und Marvin Hildebrandt zeichneten verantwortlich für eine bemerkenswerte Titelsammlung von der Kreis- bis zur Westfalenebene. Schölling konstatierte allerdings auch, dass immer weniger Aktive ernsthaft leistungsbezogen trainieren möchten - ein allgemeiner Trend in der Leichtathletik. Auch die Abmeldung von Michel Gleim aufgrund von Differenzen mit seinem Trainer trübt das Bild der vielen Erfolge.

Tischtennis: Stefan Isenberg informierte die Versammlung über drei Mannschaften, die die Eintracht in der Kreisliga, 2. Kreisklasse und 3. Kreisklasse vertreten. Abgängen in der "Ersten" stünden Nachrücker aus der Jugend und eine generell enger zusammengerückte Abteilung gegenüber.

Handball: Mathias Schmidt zog Bilanz für die Jugendabteilung und nannte die Erlangung des Jugendzertifikats und den Einzug der Westfalenmeister-U17 ins Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft als Höhepunkte der zurückliegenden Saison. "Wo Licht ist, gibt es aber auch Schatten", spielte Schmidt auf die knapp verpasste Bundesliga-Qualifikation der U19 an, die zuvor fünf Jahre in Folge in der JBLH gespielt hatte. Schmidt dankte dem nach mehr als sechs Jahren scheidenden Jugendkoordinator Axel Meyrich (Aufgabenwechsel innerhalb des Vereins) und wünschte dem Nachfolger-Duo Sebastian Schneider/Marco Grgic ein gutes Händchen. In seiner Eigenschaft als Abteilungsleiter der Amateure konstatierte Sebastian Schneider eine positive Saison. Kein einziger Absteiger, dazu die 2., 3., 5. und Damen-Mannschaft im Vorder- bzw. Mittelfeld ihrer jeweiligen Klassements - die Entwicklung bei den Amateuren stimmt. Das gilt auch für das Zweitliga-Team, hier berichtete Trainer Stefan Neff für den verhinderten Sportdirektor Michael Stock. Nach einer überragenden Hinrunde, die die Eintracht zwischenzeitlich sogar auf einen Aufstiegsplatz gespült hatte, folgten später auch Misserfolge und vor allem etliche Verletzungen. "Wir sind sachlich damit umgegangen", so Neff, der sich über Platz sieben in der Endabrechnung freute. "Die Mannschaft trägt mit Herzblut das grün-gelbe Wappen und hat Bock aufs Vereinsleben", so Neff.

Ehrenrat: Manfred Freitag konstatierte, dass gerade in der Corona-Zeit die Besuche und Gespräche durch Mitglieder des Ehrenrates auf sehr fruchtbaren Boden bei den älteren Mitgliedern gefallen seien. Wichtige Personalie: Den verstorbenen Erich "Teddy" Wislaug ersetzt Berthold Filmar, die Versammlung gab dazu ihr einstimmiges Votum.

Finanzen: Christian Kampmann berichtete von einer weiterhin sehr soliden Finanzlage. "Der Verein wächst, ist sehr agil", so der Finanzexperte, der für das Jahr 2021 einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen konnte und selbiges trotz veränderter Kostenstrukturen (erhöhte Budgets aufgrund steigender Mitgliederzahlen, Energiekosten etc.) auch für 2022 geplant hat. Kampmanns Fazit: "Wir haben in Summe einen Verein, der sehr gesund ist." Auf Vorschlag von Kassenprüferin Petra Wulf wurde dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt.

Totengedenken: Die Eintracht trauert um ihre verstorbenen Mitglieder Erich Wislaug, Lothar Steinbach, Harald Hartwig, Peter Scheweling und Elmar Siebert

Wahlen: Petra Wulf bleibt Kassenprüferin für ein weiteres Jahr, an ihre Seite rückt Michael Flüs (für Stefan Kann).


Ehrungen
Mitglied des Jahres: Kirsten Müller
Mannschaft des Jahres: U17 Handball (Westfalenmeister, DM-Achtelfinalist)
Trainer des Jahres: Marco Grgic, Yannis Grasediek, Christian Wojtek
10 Jahre Mitgliedschaft: Pablo Arias Meneses, Ina Krause-Heemsoth, Fabian Külpmann, Dominik Chowaniec, Marc Ingwald, Alexander Koshold, Paul Trapp, Maximilian Drees, Marc Lewark, Carola Flottau, Janis Pfaffenbach, Krzystof Chowaniec, Uschi Spruth, Enzo Yuri-Kühnapfel, Jörg Ashauer, Alina Schlitzer, Nele Bleicher, Celina Hellwage, Justin Stolle, Robin Möller, Leonidas Feretti
25 Jahre Vereinsmitgliedschaft: Berthold Filmar, Horst und Renate Mühlsiegl, Michael Winnen
50 Jahre Vereinsmitgliedschaft: Volker Wulf, Martin Wiggershaus, Manfred Steinhoff
60 Jahre Vereinsmitgliedschaft: Karl-Wilhelm Klempt

Verlosung
Eintrittskarte nach Wahl: Benjamin Grüger, Detlef Schiffke
zwei Dauerkarten 1. Mannschaft: Igor Panisic
zwei VIP-Dauerkarten 1. Mannschaft: Stefan Isenberg

Als "Mannschaft des Jahres" geehrt: die B-Jugend des VfL Eintracht Hagen, die als Westfalenmeister nur ganz knapp am Einzug ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft gescheitert war.

Als "Mannschaft des Jahres" geehrt: die B-Jugend des VfL Eintracht Hagen, die als Westfalenmeister nur ganz knapp am Einzug ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft gescheitert war.

Hybride Jahreshauptversammlung: Eintracht-Präsident Detlef Spruth sprach in den Räumlichkeiten von Partner Go4IT live vor rund 50 Mitgliedern, weitere Eintrachtler verfolgten das Geschehen online (Hintergrund).

Hybride Jahreshauptversammlung: Eintracht-Präsident Detlef Spruth sprach in den Räumlichkeiten von Partner Go4IT live vor rund 50 Mitgliedern, weitere Eintrachtler verfolgten das Geschehen online (Hintergrund).