Hauchdünn verpassten sowohl die U15 I als auch die U17 II am Wochenende ihre Quali-Ziele.

HV-Qualifikation: U15 I und U17 II verpassen ihre Ziele denkbar knapp

Das war bitter! Die Tür zur Regionalliga war für die U15-I-Handballer der Eintracht am Sonntag in der Sporthalle Mittelstadt weit geöffnet, aber die Grün-Gelben gingen nicht hindurch. Tags zuvor hatte schon das U17-II-Team - ebenfalls als Gruppendritter - an gleicher Stelle sein Ziel „Oberliga“ knapp verpasst.

Regionalliga-Qualifikation, U15: VfL Eintracht Hagen - JSG ELE Junior Team 12:12. Zum Turnierauftakt traf das Team von Dirk Niedergriese und Finn-Luca Hurlbrink gleich auf den vermeintlich stärksten Kontrahenten. Es entwickelte sich eine immer enge Partie, in der die Eintrachtler am Ende das bessere Ende für sich zu behalten schienen. In der 18. von nur 1 x 20 zu absolvierenden Minuten führten sie mit 12:10. 

Aber die Gladbecker konnten auf 12:11 verkürzen und trafen danach auch noch zum 12:12-Endstand. Allerdings fiel aus Eintracht-Sicht der finale Ausgleichstreffer erst, als die Uhr schon abgelaufen war. Letztlich erkannte der Schiedsrichter den Treffer an - was für die Gastgeber noch schwerwiegende Folgen haben sollte. 

VfL Eintracht Hagen - TuS Borussia Höchsten 15:7. Gegen die Dortmunder spielte sich die Eintracht den Frust von der Seele und ließ über Zwischenstände von 5:1 und 10:3 nichts anbrennen. „Die Jungs haben das sehr gut gemacht“, lobte Coach Niedergriese.

VfL Eintracht Hagen - JSG Steinhagen-Brockhagen 14:4. „Eine starke Abwehr im Verbund mit einer guten Torhüterleistung soll die Grundlage zum Erfolg werden“, hatte der Hagener Übungsleiter im Vorfeld der Heim-Quali gefordert. Nur vier Gegentore in 20 Minuten bewiesen, dass die Mannschaft auf dem besten Weg war, diese Vorgabe perfekt umzusetzen.

VfL Eintracht Hagen - JSG Brechten/Lünen 7:14. Vor dem letzten Turnierspiel war das Gladbecker Junior Team mit 7:1 Punkten schon durch, die Eintracht schien mit 5:1 Zählern auf dem besten Weg, einen der beiden ersten Plätze, die in die Regionalliga führten, zu belegen. Zumal Brechten/Lünen (4:2 Punkte) gegen ELE klar mit 8:17 verloren hatte.

Aber es kam ganz anders: Nach einer 1:0-Führung liefen die Hausherren schnell einem Rückstand hinterher (1:3, 3:9) und kamen in der Folgezeit (5:13) auch nicht in die Nähe eines Punktgewinns, der für die Regionalliga gereicht hätte. 

„Die Spieler waren einfach zu nervös und hibbelig“, fand laut Niedergriese auch die Trainerbank in diesem „Do-or-die-Spiel“, kein Gegenmittel. „Es war das Schlimmste, was uns passieren konnte!“ 

Eintracht: Bandelow, Zehner, Gimbel - Höhne (0 Tore gegen ELE Junior Team/1 gegen Höchsten/0 gegen Steinhagen-Brockhagen/1 gegen Brechten/Lünen), Mehnert (0/0/0/-), Wilkesmann (4/3/2/1), Pienemann (0/1/1/0), Jungermann (0/2/1/0), Heimes (1/0/1/1), Alissa (2/1/1/0), Cramer (1/2/2/1), Vos (1/2/1/2), Woltmann (1-1/2/1/0), Ludwig (0/0/2/1), Altenbernd (2/2/2/0)


Oberliga-Qualifikation, U17: VfL Eintracht Hagen II - FC Schalke 04 18:31 (7:15). „Die Geschichte zum Spiel ist schnell erzählt“, analysierte Eintracht-Coach Tarek Alissa nach der Auftaktpartie über 2 x 20 Minuten. „Wir haben 21 technische Fehler gemacht, damit kann man nicht gewinnen!“

Für die beiden folgenden Begegnungen stimmte optimistisch, dass mit Schalke der vermeintlich stärkste Gegner bespielt war und die kommenden Aufgaben lösbarer schienen. Schließlich führte auch Platz zwei noch in die Oberliga.

VfL Eintracht Hagen II - SG Handball Ibbenbüren 30:30 (15:16). Der Punktverlust im zweiten Turnierspiel war am Ende der entscheidende Knackpunkt. Die Grün-Gelben gerieten zwar einige Male mit drei Toren ins Hintertreffen (1:4, 4:7, 15:18), aber auf der Zielgeraden stand das Duell immer auf des Messers Schneide.

In der 25. Minute brachte Ole Laug die Eintracht erstmals mit 19:18 nach vorne, 100 Sekunden vor Schluss sorgte Lasse Woltmann für eine 30:29-Führung, die aber nicht ins Ziel gebracht wurde. Der späte Ausgleichstreffer des Kontrahenten aus dem Tecklenburger Land kostete letztlich den Oberliga-Platz. Mit 1:3 Punkten ging es in die letzte Partie. 

VfL Eintracht Hagen II - TuS 1919 Müssen-Billinghausen 26:23 (15:10). Gegen die Ostwestfalen, die zuvor Schalke mit 40:29 aus der Halle geschossen hatten und damit wie die Gelsenkirchener schon für die Oberliga qualifiziert waren, konnte die Alissa-Sieben befreit aufspielen. Dies tat sie dann auch und schwang sich zur besten Turnierleistung auf.

„Wir haben richtig schönen Handball gespielt“, lobte der VfL-Coach, „was nicht daran lag, dass uns der Gegner etwas geschenkt hat - so, wie sich die Müssener geärgert haben!“ Für einen Platz unter den Top zwei war es allerdings zu spät.

Die erhoffte allerletzte Chance bei einem Turnier nach Pfingsten gibt es nicht, da am Wochenende die westfälischen Vertreter TV Emsdetten und JSG Westfalen den Einzug in die B-Jugend-Bundesliga verpassten. Dadurch wird kein weiterer Platz, den es auszuspielen gegeben hätte, mehr frei. Für die Eintracht-B2 geht es somit in die Kreisliga. 

Eintracht II: Koch, Zehner - Grajcar (1 Tor gegen Schalke/2 gegen Ibbenbüren/2 gegen Müssen-Billinghausen), Stupar (2/0/3), Ludwig (-/2/0), van de Loo (3/1/0), Schmaeing (0/7/5), Kühle (3/1/6), Pienemann (1/0/0), Jungermann (0/-/0), Cramer (1/3/-), Wilkesmann (2-1/3/1), Woltmann (1/1/0), Altenbernd (1/2/0), Laug (3-1/8-3/9-4)