Die Spiele gegen die Top-Teams der Liga haben Marc Ingwald und Kollegen seit Sonntagabend abgearbeitet, jetzt folgen die "Wochen der Wahrheit" im Kampf um den Klassenerhalt.

U23: Jetzt kommen die "Wochen der Wahrheit"

Spätestens am Montagmorgen war die sonntägliche 26:35 (11:16)-Niederlage beim Drittliga-Top-Team Eintracht Hildesheim fast schon wieder vergessen. Da nämlich versorgte das Trainerteam der Hagener U23 seine Schützlinge bereits über die interne WhatsApp-Gruppe mit Video-Material zum kommenden Gegner TV Bissendorf-Holte (Samstag, 19.30 Uhr, Sporthalle Mittelstadt). Klare Botschaft: Die “einfachen” Spiele gegen die Elite der Liga sind abgehakt, im November und Dezember warten die "Wochen der Wahrheit" im Abstiegskampf.

Entsprechend fiel der Rückblick auf die sonntägliche Niedersachsen-Tour der Grün-Gelben pragmatisch aus bei Cheftrainer Alexander Zapf. “Ein ordentliches, phasenweise auch gutes Spiel”, bilanzierte Zapf, “gegen eine Hildesheimer Mannschaft, die die am besten eingespielte in der ganzen Liga ist.”

Ohne den verletzten Chris Funke waren die Volmestädter in der mit mehr als 1.400 Zuschauern einmal mehr sehr gut besetzten Volksbank-Arena mehr als nur passabel gestartet. Eine abermals flexibel switchende Abwehr schien an die erste Halbzeit des Emsdetten-Spiels anknüpfen zu wollen, und auch vorne lief es anständig. Folge: Der krasse Außenseiter lag nach zwölf Minuten mit 7:4 vorne.

Dann der erste Break. Mit einem 5:0-Lauf drehte Hildesheim die Partie, das bis dato mutige und entscheidungsfreudige Hagener Spiel war gestoppt. 16:11 hieß es zur Pause, kurz nach Wiederanpfiff hatte sich Hildesheim bereits vorentscheidend auf 20:11 abgesetzt.

Hagen versuchte es mit dem siebten Feldspieler, erzielte auch Erfolge - mit dem entscheidenden Schönheitsfehler, dass die Gastgeber postwendend mit mehreren “empty net”-Treffern antworteten.

Der Abstand blieb fortan mehr oder minder konstant, wobei es vor allem der rechte Rückraum der Grün-Gelben mit einem ganz stark aufgelegten Lukas Meier und Youngster Luca Richter war, der die Akzente setzte. Wirklich spannend wurde es aber zu keinem Zeitpunkt mehr.

Dass es bei der anschließenden Pressekonferenz viel Lob für den unterlegenen Gast gab - schön zu hören, “aber kaufen können wir uns dafür natürlich nichts”, so Alexander Zapf.

Gepunktet werden soll, ja muss jetzt in den kommenden Wochen. In den verbleibenden sechs Hinrundenspielen will die Eintracht die Basis für den angepeilten Liga-Verbleib legen - allesamt gegen Mannschaften, die deutlich eher Hagener Kragenweite haben dürften als am Sonntag das Top-Team aus Hildesheim.


Hildesheim: Wesemann, Krka - Möller (6), Müller (1), Juric, Tonar (3), Hanemann (1), Quedenbaum (4), Jonas (3), von Hermanni (9/5), Schade (1), Ehlers, Billepp (7)
Hagen: Schmidt, Brockmeyer - Diehl, Beemsterboer, Knutzen, Bratzke (3/1), Bednar, Meier (6), Panisic, Queckenstedt (2), Ingwald (2), Marchlewitz (1), Bökenkamp, Quittmann (3), Schneider, Richter (9/1)
Schiedsrichter: Steffen Bahr/Julius Buldmann (Plön/Weddingstedt)
Zeitstrafen: Hildesheim 4, Hagen 3
Siebenmeter: Hildesheim 5/5, Hagen 2/4 (verworfen: Richter und Ingwald)
Zuschauer: 1.408