Von Anfang an zeichnete sich ab, dass die Grün-Gelben nicht gewillt waren, sich aus der Außenseiterrolle heraus in ihr Schicksal zu ergeben. Einen 2:4-Rückstand wandelten die Gastgeber, bei denen Rückraumspieler Felix Ntodonke nach längerer Verletzungspause sein Comeback feierte und mit neun Treffern gleich zum Toptorschützen avancierte, in Gleichstände um (4:4, 7:7).
Als die Eintracht danach durch zwei Zeitstrafen in doppelte Unterzahl geriet, spielten die Gäste aus der Elbmetropole allerdings ihre Klasse aus und zogen zunächst auf fünf, später auf acht Tore (7:12, 9:17) davon. Für die Hausherren schien es in der Folgezeit nur noch um Schadensbegrenzung zu gehen.
Es kam jedoch anders: Mit einem guten Start in die zweite Hälfte sorgte das Team von Valentin Schmidt nicht nur dafür, dass die Eintracht-Anhänger eine zusätzliche Trommel aktivierten, sondern sie brachten die Hamburger immer mehr in Schwierigkeiten. Zwischen der 37. und 50. Minute hatte die Eintracht bei Zwischenständen von 23:26 und 29:32 mehrmals die Gelegenheit, den Rückstand auf zwei Tore zu verkürzen. Dies gelang jedoch nicht. In den letzten zehn Minuten verschafften sich die Hanseaten wieder Luft und siegten letztlich noch klar.
„Ich bin heute deutlich zufriedener als nach der 25:39-Niederlage vor einer Woche gegen Kiel“, bilanzierte „Valle“ Schmidt am Ende zwar, aber der VfL-Coach fügte auch an: „Es sind immer wieder die gleichen Themen, die uns Kopfschmerzen bereiten! Und am Ende steht dann doch eine Niederlage mit sieben Toren auf der Anzeigetafel.“
Weiter geht es am kommenden Sonntag um 16 Uhr mit einem Auswärtsspiel beim Tabellendritten SC Magdeburg.
Eintracht: Bartels, Spriestersbach - Grebe, Ernst, Blumhoff, Pfeil (2/2), E. Flüs (7), Krüsmann (1), Ntodonke (9), Häseler (1), Wojtek (3), Bäker (3), Half (1), Nölle (2), Bauernfeind, T. Flüs (2)
Top-Torschützen Hamburg: Welter (8), Gadza (7), Kerber (7/2)