Tapferkeit hat einen Namen: Der kleine Phil hat seinen "genetischen Zwilling" gefunden, Ende des Monats kann die Knochenmarkspende erfolgen.

Eintracht-Fan Phil findet seinen "genetischen Zwilling"!

Es ist eine wundervolle Nachricht, die für jede Menge positive Emotionen sorgt: Der junge Eintracht-Fan Phil hat seinen "genetischen Zwilling", also einen passenden Stammzellenspender gefunden! Auch die Grün-Gelben hatten im vergangenen Jahr ihre Anhänger aufgerufen, sich an der sogenannten Typisierung zu beteiligten, und jetzt ist ein Spender oder eine Spenderin tatsächlich gefunden. Schon Ende des Monats stehen damit im Universitätsklinikum Düsseldorf die nächsten Behandlungsschritte auf dem Programm.

Phil, dessen Vater Julian früher für die Eintracht spielte, leidet an einer ebenso seltenen wie schweren Blutkrankheit. Bei einer „aplastischen Anämie“ kommt es zu einem Schwund der blutbildenden Stammzellen im Knochenmark, was zu einer Blutarmut mit Verringerung der Zahl aller Zellen im Blut führt. Zunächst war eine andere Therapieform für Phil gewählt worden, die indes nicht ansprach. Ende des vergangenen Jahres war damit klar: Der Vierjährige benötigt eine Stammzellenspende.

Den Aufruf von Phils Eltern verbreitete auch die Eintracht zweimal über ihre Kanäle, und etliche Fans ließen sich bei der gemeinnützigen Organisation DKMS registrieren (hier geht es direkt zur Phils Seite bei der DKMS). Insgesamt wurden so die Daten von 764 neuen potenziellen Spenderinnen und Spendern in die DKMS-Datei aufgenommen. Ob der Spender nun aus diesem Kreis kommt oder aus der Bestandsdatei, wird nicht bekanntgegeben. Aber es spielt auch keine Rolle.

Was hingegen eine riesige Rolle spielt, ist die Tatsache, dass die Werte des Unbekannten eine überragende Übereinstimmung zu Phil aufweisen. „Es stimmt einfach alles“, sagt Phils Vater Julian. Ganz wichtig: Der „genetische Zwilling“ hat sich sofort zu einer Stammzellenspende bereiterklärt. Der erlösende Anruf hat bei Phils Familie natürlich eine unbeschreibliche Erleichterung ausgelöst. „Der emotionalste Moment in unserem Leben“, sagt Phils Vater Julian rückblickend. 

Wie geht es jetzt weiter? - Ende des Monats wird Phil stationär im Uniklinikum Düsseldorf aufgenommen. Dort steht zunächst eine fünftägige Chemotherapie auf dem Programm. Danach erfolgt die Knochenmarkspende, anschließend heißt es abwarten, ob die Stammzellen problemlos von Phils Körper angenommen werden. Keine Frage: Es werden noch einmal harte Tagen und Wochen für den Vierjährigen. Aber die Hoffnung, die Phils Familie nie gänzlich aufgegeben hatte, sie ist inzwischen mit Macht zurück…


Rund 120.000 Menschen haben durch einen DKMS-Stammzellenspender eine zweite Lebenschance erhalten. Wer noch nicht registriert ist, kann dies direkt hier tun. Lediglich ein Abstrich an der Wangeninnenseite muss dafür genommen werden. Das dazu notwendige Set kann direkt bei der DKMS bestellt werden.