Diese Einordnung leitet sich in erster Linie - natürlich - aus der aktuellen Tabellensituation ab. Der GSV Eintracht Baunatal ist am vergangenen Wochenende vorerst an den Grün-Gelben vorbeigezogen, die ihrerseits nun Tabellenvorletzter sind.
Ein echter Befreiungsschlag ist den Volmestädtern bislang nicht gelungen, auch wenn sie oftmals nahe dran waren am so wichtigen zweiten Saisonsieg. “Wir suchen permanent nach den Gründen”, gibt Eintracht-Trainer Alexander Zapf Einblick in die Gespräche des Trainerteams und den Vorstandsverantwortlichen.
Die eine große Ursache, so viel steht fest, gibt es nicht für die sportliche Situation. Wohl aber die Erkenntnis, dass es bei allen bekannten personellen Problemen auch ein Stück weit fehlende Erfahrung ist, die in wichtigen Spielphasen das Pendel eben nicht zugunsten der Eintracht ausschlagen lässt.
Das jüngste Beispiel gegen den ATSV Habenhausen war da nur eines unter vielen. Mehrfach die Chance zur 3-Tore-Führung in der Schlussphase verpasst, stattdessen noch den Ausgleich kassiert - und so stand unterm Strich das nächste Unentschieden. Zum dritten Mal bereits in der laufenden Saison.
Stichwort “drittes Mal”: Das Spiel am Freitag gegen die Ahlener SG ist bereits das dritte in den vergangenen Monaten. Gleich zweimal trafen beide Teams in der Vorbereitungsphase aufeinander, beide Male gewannen die Münsterländer.
“Eine Mannschaft, die bisher - wie wir auch - ihre PS nicht richtig auf die Straße bekommt”, sagt Alexander Zapf über die Mannschaft seiner Trainerkollegin Yasmin Yusif-Hügle. Dreh- und Angelpunkt im HLZ-Spiel ist David Wienczek, ein immens torgefährlicher Spielmacher im zentralen Rückraum, der seine Nebenleute um Moritz Eigenbrodt und David Spiekermann immer wieder in Szene setzt. Wienczek war es auch, der in beiden Tests jeweils zweistellig traf gegen die Eintracht.
Der zentrale Punkt der Hagener Marschroute ist daher nicht überraschend. “Wir müssen die Zweikämpfe gewinnen”, fordert der Coach, “dann haben wir auch gegen Ahlen eine Chance. Auch wenn das sicherlich noch einmal deutlich schwieriger wird als gegen Habenhausen.”
Nahezu unverändert bleibt der Kader. Im Vergleich zur Vorwoche fehlt aus persönlichen Gründen Jaap Beemsterboer im linken Rückraum.