Zuletzt waren die Eintrachtler Ende April in der Potsdamer Ballspielhalle Luftschiffhafen zu Gast. Durch eine 25:26-Niederlage verpassten die damals noch von Pavel Prokopec gecoachten U19-Handballer den Einzug ins Final-4-Pokalturnier, nachdem sie schon das Hinspiel in Hagen verloren hatten (25:29). Seitdem haben beide Mannschaften ihre personellen Strukturen stark verändert. Bei der Eintracht war der altersmäßig bedingte Umbruch besonders groß.
Auch im Vergleich zur 25:40-Schlappe zuletzt in Flensburg wird es mehrere Veränderungen geben. Die erfreulichste Nachricht: Nach fast einjähriger Ausfallzeit wegen eines im vergangenen Dezember erlittenen Kreuzbandrisses soll Regisseur Lorenz Ricker in Brandenburgs Landeshauptstadt sein Comeback feiern. „Wir werden ihn nicht überstrapazieren, sondern er soll bei einem Kurzeinsatz erste Wettkampfpraxis sammeln“, kündigt Coach Schmidt an.
Eine größere Rolle im Rückraum dürfte Felix Ntodonke spielen. Der Neuzugang aus Nordhemmern, am vergangenen Wochenende ans U23-Drittligateam abgestellt, läuft in Potsdam für die U19 auf. Auch Kreisläufer Robert Bösel, der zuletzt aus Krankheitsgründen fehlte, steht wieder zur Verfügung. Fehlen werden Milan Pfeil und Jonas Bäker, die per Zweitspielrecht für DJK Ewaldi Aplerbeck aktiv sind.
Gastgeber Potsdam hat 5:9 Punkte auf dem Konto (1 Sieg, 3 Unentschieden, 3 Niederlagen) und auch mit den Topklubs bisher fast immer gut mitgehalten. Die höchste Niederlage kassierte die Truppe von Alex Hase am vergangenen Samstag mit 25:32 bei den Füchsen Berlin Reinickendorf.
„Wir haben uns im Vorfeld aber gar nicht so sehr mit dem Gegner beschäftigt, sondern mehr auf uns geschaut“, berichtet „Valle“ Schmidt, dessen Team beim jüngsten Auswärtsspiel gegen Flensburg nach einem 18:21-Rückstand am Ende noch unter die Räder kam. „Da haben wir gesehen, was passieren kann, wenn wir unsere eigene Leistung nicht abrufen. 21 technische Fehler und 17 Fehlwürfe sind einfach viel zu viel!“
Am Freitag um 8 Uhr war Aufbruch in Richtung Osten, wo am Nachmittag und Abend Jogging und ein gemeinsames Abendessen anstehen. Am Samstag wird nach dem Frühstück unter anderem Videostudium betrieben. Was dann ab 17 Uhr ergebnistechnisch auf dem Spielfeld möglich ist, bleibt abzuwarten. Aber im Vergleich zum Flensburg-Spiel ist Valentin Schmidts Anspruch klar: „Ich erwarte eine Reaktion von uns!“