VfL Eintracht Hagen Ostercamp 2. Tag
Hielt die Camp-Kids den gesamten Tag über im Kraftraum auf Trab: Nikola Prokopec. Foto: Axel Meyrich

AOK-Ostercamp: So lief der zweite Camp-Tag

Der zweite Tag beim AOK-Ostercamp verlief am Dienstag zumindest phasenweise mit gedämpfter Laune. Grund war die Knieverletzung eines Camp-Kids kurz vor der Mittagspause.

Was war passiert? - Bei einer Gegenstoßübung mit minimalem Gegenspielerkontakt hatte der junge Handballer eine derart unglückliche Bewegung gemacht, dass die Kniescheibe aus ihrem eigentlichen Halteapparat heraussprang. Rettungssanitäter und Notärztin waren schnell vor Ort und führten die Erstbehandlung noch auf dem Spielfeld durch. Die weitere Behandlung erfolgt im Allgemeinen Krankenhaus. Auch von dieser Stelle die allerbesten Genesungswünsche an unseren Camp-Kollegen!

Campleiter Detlef Schiffke und sein Trainerteam, das unmittelbar nach dem Unfall die Sporthalle geräumt hatte - die Kinder wurden derweil im Athletik- und Tischtennisraum betreut - fasste zusammen: "Das war die schwerste Verletzung der vergangenen Jahre. Die Versorgung hat gut geklappt, alle haben besonnen und professionell gehandelt. Es ist leider so: Gänzlich ausschließen kann man solche Unfälle nicht."

Klar, dass die Stimmung beim anschließenden Mittagessen (Hackbällchen mit Nudeln und Soße) deutlich gedämpfer war, als noch am Vortag. Erst als die Zweitliga-Profis Alexander "Becko" Becker, Lukas Kister, Daniel Andrejew und Eintracht-Cheftrainer Stefan Neff die Halle betraten, wurde es wieder lauter. Wie ihre Kollegen am Vortag, übernahmen die Profis die Trainingsleitung, mussten allerdings feststellen, dass große Teile der jungen Spieler schon durchaus etwas getan hatten. Das war vor allem den Athletikeinheiten geschuldet, die Nikola Prokopec mit den Mädchen und Jungs im angrenzenden Kraftraum durchführte. Die Ehefrau des Zweitliga-Co-Trainers, früher professionelle Balletttänzerin und entsprechend topfit, forderte ihre Gruppen mächtig. Nicht umsonst firmiert der Kraftraum ab sofort auch unter der Bezeichnung "Folterkammer"...

Ein Wort noch zur Coronalage: Zum Tagesstart (Einlass in der Sporthalle Mittelstadt ist immer um 8.15 Uhr) werden alle Kinder, die keinen aktuellen (d.h. maximal 24 Stunden alten Coronatest) vorlegen können, in der Halle getestet. Die Testung erfolgt per Selbsttest in einer eigens aufgebauten "Teststraße". Erst wenn die Tests ein negatives Ergebnis ausweisen, darf die Spielfläche betreten werden. "Es hat alles wunderbar geklappt, wir konnten pünktlich anfangen", berichtet Detlef Schiffke von den Maßnahmen der Campleitung.