Jetzt wird's ernst für Niklas Pfalzer und die U19 des VfL Eintracht Hagen. Am Samstag und Sonntag geht es in Bonn um die direkte JBLH-Quali.

Bundesliga-Quali: Eintracht wird in Bonn gleich voll gefordert

Es wird schwer, aber die Belohnung im Erfolgsfall ist verlockend: Nach bisher neun absolvierten Partien in zwei Qualifikations-Runden eröffnet sich den U19-Handballern des VfL Eintracht Hagen am Wochenende erstmals die Chance, den angestrebten Einzug in die A-Jugend-Bundesliga zu schaffen. Dazu muss das Turnier gewonnen werden, das am Samstag und Sonntag in Bonn stattfindet.

Acht Mannschaften kämpfen bei der NRW-Quali in zwei Vierergruppen um die begehrten Aufstiegstickets, beide Gruppensieger ziehen direkt in die Bundesliga ein. Alle anderen Teams müssen eine Woche später in einer weiteren Runde ihr Glück erneut versuchen. „Wir wollen den kürzesten Weg zum Aufstieg nehmen“, umreißt Pavel Prokopec das große Eintracht-Ziel.

Der Hagener Coach lässt sich dadurch nicht einschüchtern, dass die Grün-Gelben die auf den ersten Blick schwierigere Vierergruppe erwischt haben. Was vor allem an Ausrichter Bonner JSG liegt, der die Nordrhein-Endrunde mit fünf Siegen in fünf Spielen und einem Torverhältnis von 100:54 klar dominierte. TuSEM Essen zog als Nordrhein-Dritter in diese Gruppe ein, die der VfL Eintracht Hagen und die JSG LIT 1912 als Zweiter und Vierter der Westfalen-Endrunde komplettieren. In der anderen NRW-Gruppe spielen der ASV Hamm-Westfalen, der TSV GWD Minden, der TV Palmersheim und die Turnerschaft Grefrath um Sieg und Direktaufstieg.

Gleich zum Turnierbeginn wartet auf das Prokopec-Team die vermeintlich größte Herausforderung: Auftaktgegner ist am Samstag um 14 Uhr in der Sporthalle Beuel-Ost der Nordrhein-Sieger und Ausrichter Bonner JSG. Am Sonntag um 11 Uhr geht es gegen TuSEM Essen, um 14.30 Uhr kommt es erneut zum Kräftemessen mit der JSG LIT 1912 aus Nordhemmern, die man im fünften Spiel der Westfalen-Endrunde mit 23:16 besiegte. Während bisher über jeweils 2 x 20 Minuten gespielt wurde, wird die Spielzeit auf NRW-Ebene auf 2 x 25 Minuten aufgestockt.

Den schweren Auftakt gegen die bis jetzt so stark auftretenden Bonner kommentiert Pavel Prokopec relativ gelassen: „Wer in die A-Jugend-Bundesliga will, und das ist unser Ziel, muss in der Lage sein, jedes Quali-Spiel zu gewinnen. Ich denke, wenn wir ähnlich auftreten wie zuletzt gegen die JSG LIT, haben wir eine gute Chance, auch Bonn zu bezwingen.“

Allerdings wird sich wohl erst kurz vor Turnierbeginn entscheiden, welches Personal der Eintracht-Coach aufs Feld schicken kann. Das größte Fragezeichen steht hinter Luca Richter, der letzten Sonntag mit Verdacht auf Bänderriss früh ausschied. „In seinem Fall brauchen wir schon fast eine Wunderheilung“, ist Prokopec hinsichtlich eines Blitz-Comebacks des zweitligaerfahrenen Linkshänders skeptisch. Yassin Abed Hassan und Moritz Bratzke schieden in der Sporthalle Mittelstadt zwischenzeitlich angeschlagen aus, von den drei Torhütern war keiner richtig fit. „Aber alle haben sich durchgebissen“, lobt der Hagener Übungsleiter rückblickend noch einmal den vorbildlichen Einsatzwillen seiner Akteure.

Darauf wird es wohl wieder in jedem einzelnen Spiel ankommen. Zwar schafft nur der Gruppensieger direkt den Sprung in die A-Jugend-Bundesliga, aber die drei übrigen Teams nehmen die erzielten Ergebnisse in eine weitere Quali-Runde am übernächsten Wochenende mit. Das heißt für die Partien in Bonn-Beuel: Über 150 Handball-Minuten sind voller Einsatz von Anfang an und Konzentration bis zum Schluss gefragt!