Die Champions auf dem Siegerpodest: In den Landesfarben Ungarns hat sich die gemischte E-Jugend der Eintracht den Titel bei der Mini-EM gesichert. Entsprechend groß war der Jubel nach dem Finalerfolg über die HSG Lemgo in der Bielefelder Seidensticker-Halle.

Eintracht-E-Jugend krönt perfekte Saison mit „EM-Titel“

Die Krönung einer perfekten Saison ist gelungen: Wie in allen vorausgegangenen Pflichtspielen, blieb die Handball-E-Jugend des VfL Eintracht auch bei der Endrunde der „Mini-EM“ in Bielefeld verlustpunktfrei und sicherte sich den Titel. In einem packenden Finale setzte sich das Team von Sissy Alissa und Igor Panisic mit 14:13 gegen die HSG Handball Lemgo durch.

Von 24 gestarteten westfälischen Mannschaften waren nach überstandenen Vor- und Hauptrunden vier gemischte E-Jugend-Formationen übriggeblieben, die in der Seidensticker-Halle über jeweils 1 x 20 Minuten um den Sieg kämpften. Die Grün-Gelben bekamen es in der Vorschlussrunde zunächst mit der HSG Werther/Borgholzhausen zu tun, ein Kontrahent, von dem man nicht viel wusste.

„In der Anfangsphase war es mehr ein Abtasten. Man beschnuppert sich und versucht herauszufinden, wo beim Gegner die Stärken und Schwächen liegen“, beschrieb Panisic den recht ausgeglichenen Auftakt. In der Folgezeit fanden die Eintrachtler besser in die Partie und erarbeiteten sich eine 10:7-Führung (15.).

Die Vorentscheidung war das aber noch nicht. „Wir haben zu viele Fehler gemacht und Borgholzhausen dadurch wieder ins Spiel gebracht“, analysierte Sissy Alissa später, warum es noch einmal ganz eng wurde (12:12). „Man hat gemerkt, dass die Spieler und Spielerinnen doch sehr nervös waren!“ Erst in den letzten 90 Sekunden sorgten Lyam Alissa und Timo Heimes für den 14:12-Endstand und warfen ihre Farben damit ins Finale.

Endspielgegner war die HSG Lemgo, die zuvor beim 13:12-Vorschlussrundenerfolg gegen den TuS Borussia Höchsten nicht weniger gefordert worden war. Und die Ostwestfalen, neben dem VfL Eintracht das einzige noch verlustpunktfreie Team im Wettbewerb, erwischten den klar besseren Start (5:1). „Aber ich hatte der Mannschaft gesagt, dass sie ruhig bleiben und die Nerven behalten soll, auch wenn wir in Rückstand geraten“, verriet Sissy Alissa nach dem Spiel, in dem sie alleiniger Coach war. Igor Panisic hatte sich schon auf den Weg nach Lübbecke gemacht, um dort als Zweitligaspieler für die Grün-Gelben aufzulaufen.

Die E-Jugend, wie berichtet in den ungarischen Landesfarben aktiv, beherzigte die Worte ihrer Trainerin und kämpfte sich nach dem Fehlstart Tor um Tor heran. Beim 7:7 war der Ausgleich erreicht, in der 13. Minute warf Heimes sein Team mit 9:8 in Führung. Der Rest war nichts für schwache Nerven! Es blieb ein Krimi bis zur letzten Sekunde.

Nachdem Lemgo 40 Sekunden vor Schluss auf 13:13 gestellt hatte, setzte wie im Halbfinale Timo Heimes den Schlusspunkt. Diesmal mit seinem 10. Treffer! „Er ist unser körperlich stärkster Spieler“, erklärte das Hagener Trainerduo, warum der insgesamt 17-malige Torschütze bei der Endrunde in Bielefeld immer wieder mit Erfolg gesucht wurde. Die letzten 20 Sekunden, die noch auf der Uhr waren, überstand die Eintracht unbeschadet, beim Abpfiff war der Jubel riesig!

Nach dem Gewinn der „Mini-WM“ 2023 bei der Endrunde in Hagen nun also der „EM-Titel“ in Ostwestfalen! Einen besseren Ausstand konnte es nicht geben. Acht der elf Teammitglieder rücken in die D-Jugend auf, das Trainerduo Sissy Alissa/Igor Panisic macht nach vier gemeinsamen Jahren Schluss. „Für uns ist dieser Erfolg ein ganz gutes abgerundetes Ende“, sind sich beide Coaches einig. So sieht Understatement aus!

Am Endrunden-Erfolg des VfL Eintracht waren beteiligt: John Schumann (1 Tor), Laura Willstumpf, Tarja Bardohl, Lyam Alissa (4), Neo Taccetta (3), Paul Filmar, Alessio Tessari, Felix Stiegelmaier (3), Timo Heimes (17) sowie Joshua Dieterich und Can Keskin als Torhüter.