Am Samstag gilt's für die U17 der Eintracht: In Gummersbach soll das Ticket zum DM-Achtelfinale gelöst werden.

Eintracht-U17 will in Gummersbach Achtelfinal-Ticket lösen

Die Qualifikation für die Oberliga-Spielzeit 2023/24 haben die U17-Handballer des VfL Eintracht Hagen als westfälischer Vizemeister der abgelaufenen Saison bereits geschafft. Jetzt will das Team von Trainer Marco Grgic mehr: Wenn am Samstag ab 16 Uhr in der Gummersbacher Schwalbe-Arena gewonnen wird, ist das Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft erreicht!

Es gibt kein Hin- und Rückspiel, sondern nur eine Entscheidungspartie über 2 x 25 Minuten, in der Gastgeber VfL Gummersbach zuhause auflaufen darf. „Das Heimrecht wechselt jedes Jahr. 2022 wurde in Westfalen beim ASV Hamm gespielt, diesmal ist Gummersbach als Zweiter der Regionalliga Nordrhein dran“, berichtet Grgic. Einen Nachteil sieht er darin aber nicht: „In der abgelaufenen Meisterschaftssaison haben wir in eigener Halle fünf Punkte abgegeben, auswärts dagegen keinen einzigen“, darauf kann der Eintracht-Coach und Jugendkoordinator verweisen.

Beim Bundesliga-Nachwuchs aus dem Oberbergischen, der die Saison punktgleich mit Meister TSV Bayer Dormagen (beide 32:4 Zähler) beendete, sah das anders aus. Alle neun Heimspiele wurden gewonnen, die vier Minuspunkte resultierten aus Niederlagen in Dormagen (22:30) und beim TuSEM Essen (21:23). Eine Serie wird am Samstag also reißen: Entweder gibt es die erste Gummersbacher Heimniederlage in dieser Saison, oder der VfL Eintracht muss sich erstmals auf fremdem Parkett geschlagen geben. Falls es nach 50 Minuten unentschieden steht, wird das Spiel um zweimal fünf Minuten verlängert. Bringt auch die Zusatz-Spielzeit keine Entscheidung, gibt es ein 7-m-Werfen.

„Ich denke, die Chancen stehen etwa 50:50“, rechnet Marco Grgic mit einem offenen Rennen, in dem die Tagesform entscheiden kann. Zuversicht schöpfen die Grün-Gelben zum einen aus der Tatsache, dass man die Oberbergischen in der Saisonvorbereitung bei einem Turnier bezwingen konnte, und zum anderen aus der eigenen personellen Situation. Nach langer Verletzungspause sind die Auswahlspieler Moritz Bratzke und Lorenz Ricker wieder so weit hergestellt, dass sie ihrem Team am Samstag helfen können. „Natürlich fehlt den Jungs die Wettkampfpraxis“, erwartet der Eintracht-Coach von beiden keine Wunderdinge. „Dass sie lange pausieren mussten, hatte aber auch einen positiven Effekt. Andere Spieler konnten sich zeigen, haben Verantwortung übernommen und sich so weiterentwickelt.“ Allein hinter Kreisläufer Hannes Meckel steht nach einem Bänderriss und Schulterbeschwerden ein mehr oder weniger großes Fragezeichen.

Wenn der VfL Gummersbach geschlagen und damit wie im Vorjahr der Einzug ins DM-Achtelfinale geschafft wird, wartet in der Runde der besten 16 (22./23. und 29./30. April) mit der Jugendhandball-Akademie Neuhausen-Ostfildern der Meister aus Baden-Württemberg. Kein Klub mit großem Namen, der in der Oberliga BW aber den Nachwuchs von Erstligist Rhein-Neckar Löwen auf Platz zwei verwiesen hat.

Zukunftsmusik – ebenso wie ein eventueller Einzug ins DM-Viertelfinale, der der Eintracht-U19 automatisch einen Platz in der A-Jugend-Bundesliga 2023/24 sichern würde. „Wir wollen natürlich so weit wie möglich kommen“, daraus macht Marco Grgic kein Hehl, „andererseits ist alles, was jetzt noch passiert, ein Bonus! Wir haben so oder so eine sehr gute Saison gespielt.“