Die U23 fährt am Samstag zum Spitzenspiel nach Bielefeld.

Prokopec-Team will sich im Topspiel nicht überrennen lassen

Während die Oberliga-Handballer des VfL Eintracht dem Gipfeltreffen in Bielefeld entgegenfiebern, hat die „Dritte“ ihre letzte Januar-Partie schon hinter sich. Im Nachholspiel gegen Gevelsberg-Silschede II gab es eine unerwartete Niederlage. Am Wochenende ist das Landesliga-Team wie auch die „Vierte“ in der Bezirksliga spielfrei. Im Jugendbereich tritt nur das U19-Oberliga-Team an, die Verbandsliga-Partie der A2 beim TuS Ferndorf wurde kurzfristig verlegt.

Oberliga: TSG Altenhagen-Heepen - VfL Eintracht Hagen U23 (Samstag, 20 Uhr, Seidensticker-Halle).

Bei drei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer ist die Ausgangslage vor dem Hinrunden-Finale klar. „Wenn wir gewinnen, können wir aus eigener Kraft den Aufstieg schaffen, wenn nicht, sind wir in der Rückrunde auf fremde Hilfe angewiesen“, umreißt VfL-Coach Pavel Prokopec die Lage. Im zweiten Fall würden die Chancen deutlich sinken, denn der noch ungeschlagene Spitzenreiter besticht bisher durch seine Konstanz. „Die spielen nicht immer überragend, aber sie gewinnen ihre Spiele. Und darauf kommt es letztlich an“, so Prokopec.

Allein die TSG Harsewinkel konnte dem Topteam von Trainer Niels Pfannenschmidt (29:1 Punkte) beim 31:31 ein Remis abtrotzen, also jene Mannschaft, die zuletzt bei der Eintracht-U23 (26:4 Zähler) ein 38:38 erkämpfte. „Natürlich haben wir über die viel zu vielen Gegentore gesprochen und das Ganze in dieser Trainingswoche aufgearbeitet“, hofft der Eintracht-Übungsleiter, dass sich sein Team nicht noch einmal so überrennen lässt. Unter anderem gilt es, die flinken und fleißigen Außen der Ostwestfalen einigermaßen in den Griff zu bekommen. Was das eigene Personal angeht, so steht noch ein Fragezeichen hinter Youngster Luca Richter, da das U19-Team am späten Nachmittag in Ibbenbüren antritt.

Ursprünglich sollten die Eintrachtler am Samstag auch noch das Kreispokalfinale gegen die TG Voerde bestreiten. Nach langem Hin und Her wurde die Partie abgesagt, ein neuer Termin wird gesucht.


Landesliga: VfL Eintracht Hagen III - HSG Gevelsberg-Silschede II 29:30 (11:16).

Nach der unerwarteten Niederlage gegen das bisherige Schlusslicht war Christian Wojtek mächtig angefressen: „Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torwart hat überhaupt nicht geklappt, wir haben nicht im Kollektiv, sondern nur alleine verteidigt“, so erklärte der Eintracht-Coach einen 1:6-Rückstand nach acht Minuten. Nach einer Auszeit wurde es etwas besser, aber nicht gut. Der eingewechselte Schlussmann Anes Guembri trug mit seinen Paraden wenigstens dazu bei, dass der Rückstand bis zur Pause nicht noch größer wurde.

In der zweiten Halbzeit brachte Mittelmann Sebastian Schneider dann mehr Struktur ins Spiel, die Abwehr stand jetzt besser. Nach 42 Minuten glich Marius Kraus zum 20:20 aus, in Führung gehen konnten die Eintrachtler jedoch nicht. 30 Sekunden vor Schluss ergab sich nach einer Auszeit die Gelegenheit zum Sieg, als die Grün-Gelben beim Stand von 29:29 im Ballbesitz waren und noch 15 Sekunden in Überzahl spielten. Aber auch die letzte Chance wurde, wie vorher schon viele andere, vergeben. Und es kam noch schlimmer: In letzter Sekunde nutzten die Gäste einen Siebenmeter zum Siegtor.


U19-Oberliga: SGH Ibbenbüren - VfL Eintracht Hagen (Samstag, 17.30 Uhr, Halle Bockraden).

Im ersten Punktspiel des Jahres muss der Tabellenvierte zwar etliche Akteure ersetzen, aber da das U17-Team spielfrei ist und die Partie der A2 verlegt wurde, steht Personal zum Auffüllen zur Verfügung. „Obwohl Ibbenbüren Tabellenletzter ist, haben sie zuhause schon einigen Mannschaften Probleme bereitet“, weiß Marco Grgic, der den beruflich verhinderten Mathias Grasediek als Chefcoach vertritt, „Letmathe hat sich dort kürzlich auch schwergetan.“

In Ibbenbüren wird ohne Harz gespielt, worauf sich die Gästeteams erst einmal einstellen müssen. „In dieser Altersklasse in der höchsten Klasse des Verbandes und zweihöchsten Deutschlands harzfrei zu spielen, ist für mich ein Unding“, findet Grgic, „wir wollen für den Leistungssport-Spitzenbereich ausbilden, da macht das Spielen ohne Harz keinen Sinn.“ Zu ändern ist es nicht, weshalb der A-Lizenzanwärter sagt: „Das darf für uns kein Grund sein, dieses Spiel nicht zu gewinnen.“