Der Deutsche Handballbund hat den neuen Modus für die männliche Jugendbundesliga bekannt gegeben. In der kommenden Saison wird die höchste deutsche Jugend-Spielklasse einmalig mit 48 Teams gespielt, bevor ab der Spielzeit 2022/23 wieder die Regelstärke von 40 Mannschaften teilnehmen soll. Für die kommende Saison sind 40 Plätze bereits an die aktuellen Jugendbundesligisten vergeben (siehe unten); die übrigen acht Tickets werden über eine Qualifikation verteilt. Nun steht der Modus für die "Übergangssaison" fest.
Die Vorrunde wird in acht Sechser-Gruppen als Einfachrunde gespielt, sodass jede Mannschaft fünf Spiele bestreitet. Anschließend wird die Saison in zwei Hauptrundengruppen fortgesetzt. Die ersten beiden Teams jeder Vorrundengruppe ziehen in die Hauptrunde A ein. Diese 16 Teams spielen in Hin- und Rückrunde gegeneinander; sie sind automatisch für das Sechzehntelfinale - die erste Stufe der K.O.-Runde - qualifiziert.
Die Dritt- bis Sechstplatzierten Teams ziehen in die Hauptrunde B ein und spielen in vier Achtergruppen ebenfalls eine Hin- und Rückrunde aus. Von den 32 Mannschaften ziehen 16 Teams - die Erst- bis Viertplatzierten jeder Staffel - ebenfalls ins Sechzehntelfinale ein. Für die Mannschaften auf den Plätzen Fünf bis Acht ist die Saison in der Jugendbundesliga beendet.
Das Sechzehntelfinale wird demzufolge mit 16 Teams aus der Hauptrunde A und 16 Teams aus der Hauptrunde B ausgetragen - in Hin- und Rückspiel. Die Sieger ziehen ins Achtelfinale der Deutschen Meisterschaft ein und sind automatisch für die Saison 2022/23 qualifiziert. Viertel- und Halbfinale sowie das Endspiel werden ebenfalls in Hin- und Rückspiel ausgetragen.
Für die 16 Verlierer des Sechzehntelfinals geht es im DHB-Pokal der männlichen A-Jugend weiter. Über Achtel- und Viertelfinale werden - jeweils in Hin- und Rückspiel - die vier Teilnehmer für das Final-Four-Turnier um den DHB-Pokal ermittelt. Diese vier Teams sind ebenfalls automatisch für die Saison 2022/23 qualifiziert.
"Wir haben pragmatische Ansätze gewählt, um möglichst vielen und zum Teil sehr unterschiedlichen Anforderungen in Folge der Corona-Pandemie und des monatelangen sportlichen Stillstandes gerecht zu werden", begründet DHB-Vizepräsident Carsten Korte, der Vorsitzende des Jugendspielausschusses, die Entscheidung für das Spielsystem auf der Verbandswebseite.
Der Modus wurde in enger Abstimmung mit Jugend-Bundestrainer Erik Wudtke festgelegt: "Aus Sicht des Leistungssports geht es uns darum, wieder möglichst viele Spiele auf einem annähernd gleichhohen Niveau zu ermöglichen, aber auch auf die besonderen, im Corona-Lockdown entstandenen Schwierigkeiten Rücksicht zu nehmen und Leistung wieder zu entwickeln."
Ab der Saison 2022/2023 soll die männliche Jugendbundesliga zum normalen Modus mit 40 Teams - und Meister- bzw. Pokalrunde - zurückkehren. Über die kommende Spielzeit werden 20 der 40 Plätze vergeben - 16 Plätze gehen an die Achtelfinal-Teilnehmer der Deutschen Meisterschaft, vier Plätze an die Halbfinalisten im DHB-Pokal. Hinzu kommen die Halbfinalisten der Deutschen Meisterschaft der männlichen B-Jugend, sodass 24 Startplätze besetzt sein werden.
Die verbleibenden 16 Tickets sollen wie gewohnt über eine Qualifikation der Landesverbände vergeben werden. "2022/23 werden wir dann hoffentlich erstmals den bereits zur Saison 2019/20 eingeführten Modus mit 40 Teams durchspielen können", hofft DHB-Vizepräsident Korte. Nach einer Reform wurde das neue Spielsystem zur Saison 2019/2020 eingeführt, die aufgrund der Corona-Pandemie jedoch ebenso wie die aktuelle Spielzeit abgebrochen werden musste.
Hinweis: Diese 40 Mannschaften sind automatisch für die Saison 2021/22 in der männlichen Jugendbundesliga qualifiziert. Hinzu kommen acht Teilnehmer, die noch über eine Qualifikation ermittelt werden. Die Sortierung erfolgt nach der Staffeleinteilung der Saison 2020/21 - diese ist nicht automatisch auch für die Saison 2021/22 gültig.
Staffel Nord
- GWD Minden
- HSV Hamburg
- HC Bremen
- HSG Handball Lemgo
- JSG LIT 1912
- SG Flensburg-Handewitt
- THW Kiel
- TSG Altenhagen-Heepen
- TUSEM Essen
- VfL Horneburg
Staffel Ost
- 1. VfL Potsdam
- Eintracht Hildesheim
- Füchse Berlin
- HC Empor Rostock
- LHC Cottbus
- NSG EHV/Nickelhütte Aue
- SC DHfK Leipzig
- SC Magdeburg
- TSV Burgdorf
- TV Gelnhausen
Staffel West
- Bergischer HC
- HG Saarlouis
- HSG Dutenhofen/Münchholzhausen
- HSG Hanau
- mJSG Melsungen-Körle-Guxhagen
- TSG Münster
- TSV Bayer Dormagen
- TV Hüttenberg
- VfL Eintracht Hagen
- VfL Gummersbach
Staffel Süd
- Frisch Auf Göppingen
- HC Erlangen
- HG Oftersheim/Schwetzingen
- HSG Konstanz
- JSG Balingen/Weilstetten
- Rhein-Neckar Löwen
- SG Pforzheim/Eutingen
- TSV Allach
- TuS Helmlingen
- TV Bittenfeld