Kirsten Müller, langjährige Geschäftsstellenleiterin der Eintracht, starb am 20. Juli nach langer, schwerer Krankheit.

Tiefe Trauer um Geschäftsstellenleiterin Kirsten Müller

Die schlimme Nachricht überschattete nicht nur die beiden vergangenen Wochenenden, sondern auch die Auftaktveranstaltung des Zweitliga-Teams und die jüngsten Trainingsabende aller Eintracht-Mannschaften. Kirsten Müller ist tot. Die langjährige Geschäftsstellenleiterin des VfL Eintracht Hagen starb am späten Samstagabend vorvergangener Woche an den Folgen einer langen, schweren Erkrankung im Alter von nur 57 Jahren.


Sie sieht durch die Wolken die Sonne,
und stellt sich hart in den Wind,
sie ist nie zu bequem,
sie hat mir gezeigt,
wie Leichtigkeit gelingt,
wie einfach so was klingt (aus: "Sie sieht die Sonne" / PUR)


Kirsten Müller, ein ganz besonderer Mensch. Sie war das Gesicht des VfL Eintracht Hagen. Wer die Geschäftsstelle des Vereins in der Lange Straße und später in der Körnerstraße betrat, der wurde von Kirsten empfangen. Mit einem fröhlichen "Guten Morgen..." auf den Lippen oder - wenn gerade nicht am Platz - dann oft doch akustisch durch jenes unvergleichliche Lachen, das ihr Markenzeichen war.

Wo Kirsten Müller war, war gute Laune. Nach dem ersten Morgen-Kaffee und dem ausführlichen Streifzug durch die Tageszeitung galt ihr ganzes Wirken den Tag über dem VfL Eintracht Hagen. Alle Fäden der Vereinsabteilungen liefen bei der Chefin der Geschäftsstelle zusammen. Wenn es kleine oder bisweilen große Probleme zu lösen galt, dann war Kirsten natürlich nicht immer begeistert, aber suchte sofort nach Lösungsansätzen. Und fand sie fast immer.

Das Passwesen, für die meisten Handballer ein "Buch mit sieben Siegeln", war bei ihr in den besten Händen. Ob im Austausch mit dem Westfälischen Handballverband, dem Westdeutschen Handballverband oder dem Deutschen Handball-Bund: Kirsten Müller kannte die Strukturen, hatte Kontakte in alle Verbandsebenen und sorgte dafür, dass im Verwaltungsapparat ein Rädchen ins andere griff.

Die gelernte Foto-Fachlaborantin hatte zudem ein Faible für Fotografie und Grafikdesign. Wenn es um die Optik des Eintracht-Hallenmagazins ging, konnte sie akribisch sein. Sehr akribisch sogar. Aber so war Kirsten Müller. Möglichst perfekt musste es sein, wenn es um "ihre" Eintracht ging, für die sie arbeitete, nachdem im Jahr 2007 die Förder gGmbH gegründet worden war.

Über Jahre hinweg betreute sie den VIP-Raum bei Heimspielen. Die vielen Details bei der Dekoration, das Management hinter den Kulissen: Ohne Kirsten Müller wäre die Eintracht nicht das, was sie heute ist.

Nachrufe enden häufig mit Passagen, dass der oder die Verstorbene eine nicht zu schließende Lücke hinterlasse. Oftmals mutet diesen Formulierungen etwas Floskelhaftes an. Das ist bei Kirsten Müller anders. Die Tür zur Eintracht-Geschäftsstelle wird sich montags bis freitags auch weiterhin öffnen. Aber es wird anders sein ab sofort. Kirsten Müllers Lachen wird uns fehlen. Ihre Fröhlichkeit. Ihre Verlässlichkeit. Ihr offenes Wort. Und noch so viel mehr. Das Leben muss weitergehen. Irgendwie. Auch wenn es sich so falsch anfühlt. So ungerecht.

Unser tiefes Mitgefühl gilt Kirstens Angehörigen.

Du wirst unvergessen bleiben, Kirsten! Ruhe in Frieden...


Die Urnenbeisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis im Ruheforst Hagen statt.