Ein insofern bemerkenswertes Ergebnis, als die Grün-Gelben in der Sporthalle des Ennepetaler Reichenbach-Gymnasiums zehn Minuten vor dem Ende bereits scheinbar aussichtslos mit 28:34 im Hintertreffen gelegen hatten.
Aber der Reihe nach. Die Eintracht startete wunschgemäß, steuerte bis zum 12:10 (Frederic Wulf/22.) auf Kurs. "Aber dann wurden die Voerder Tore irgendwie kleiner", bilanzierte Eintracht-Trainer Oliver Wulf in der Rückschau. Soll heißen: Die Wurfquote der Hagener Gäste stürzte Richtung "unterirdisch" ab, bis zur Pause hatte die TG-Reserve die Partie komplett gedreht, lag mit 19:15 vorne.
Hinzu kam das verletzungsbedingte Aus von Jannick Truß, dessen aufgeplatzte Lippe mit sechs Stichen genäht werden musste. Kurzum: Beim 6-Tore-Rückstand gab in der finalen Eintracht-Auszeit kaum noch jemand den berühmten Pfifferling auf die Hagener.
Doch weit gefehlt. "Die Jungs haben unheimlich Moral gezeigt", beschreibt Oliver Wulf die Schlussphase. Tor um Tor kämpfe sich die Eintracht heran. Auszeit Voerde vier Sekunden vor dem Ende beim Stand von 35:34 für die Gastgeber. Und tatsächlich gelang es der Eintracht noch, den Ball abzufangen, den letzten Wurfversuch vereitelte die TG regelwidrig, so dass die erfahrenen Referees Volker Hallmann/Ralf Kaschube (Hagen) auf den Siebenmeterpunkt zeigten. Patrick Pietzner verwandelte zum Ausgleich, entsprechend groß war der Eintracht-Jubel.
Weiter geht's für die Grün-Gelben am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel gegen die TS Selbecke II (11 Uhr, Sporthalle Mittelstadt).
Eintracht: Friedrichs - Sand (2), Külpmann (2), F. Wulf (9/1), Gulino (2), D. Wulf (6), Truß (5), L. Mittelbach (1), Siepmann, Pietzner (8), Schuster
Top-Torschützen Voerde: Eisenberg (13/2), Rzoska (5), Bärenfänger, Bonfigt (je 3)