Der tschechische Ex-Nationalspieler Pavel Prokopec (re.) war die wohl entscheidende Figur beim Sieg der Eintracht-"Vierten" über den TuS Volmetal.

Pavel Prokopec führt Eintracht-„Vierte“ zum Derbysieg

In der Handball-Bezirksliga ist die Eintracht-Viertvertretung dem Klassenerhalt durch einen 31:28 (15:13)-Erfolg gegen den Stadtrivalen TuS Volmetal III einen weiteren Schritt nähergekommen. Da der Gegner stark ersatzgeschwächt war, hakte VfL-Coach Thomas Storch die Sache als „Pflichtsieg“ ab. Derweil verloren die Eintracht-Frauen das Kreisliga-Spitzenspiel in Schwelm vor toller Kulisse deutlich.

Bezirksliga: VfL Eintracht Hagen IV - TuS Volmetal III 31:28 (15:13). Die Gastgeber kamen in der Sporthalle Mittelstadt schlecht ins Spiel und gerieten mit 3:6 in Rückstand, was den Eintracht-Übungsleiter in der zehnten Minute zu einer ersten Auszeit veranlasste. „Die Volmetaler haben aufgrund ihrer schwierigen personellen Situation aufopferungsvoll gekämpft, sich in alles hineingeschmissen und uns damit immer wieder vor Probleme gestellt“, beschrieb Storch das Geschehen über weite Strecken des Spiels. „Uns ist es nicht gelungen, an die guten Leistungen der beiden vorausgegangenen Partien anzuknüpfen!“

Dass es nach dem 5:8 immerhin gelang, durch einen 4:0-Lauf mit 9:8 erstmals in Führung zu gehen, war nicht zuletzt Pavel Prokopec zu verdanken. „Eigentlich war gar nicht vorgesehen, dass er eine zentrale Rolle übernimmt. Pavel sollte der Mannschaft nur etwas helfen“, gab der VfL-Coach nach der Partie Einblick in die ursprünglichen Planungen.

Aufgrund des Stotterstarts kam der tschechische Ex-Nationalspieler nach einer Viertelstunde von der Bank und übernahm sofort das Kommando. „Er hat das Spiel an sich gerissen, es in Abwehr wie Angriff gleichermaßen gelenkt und selbst auch noch Tore erzielt, obwohl er immer wieder die Nebenleute gesucht hat“, avancierte der Trainer des U19-Bundesligateams laut Thomas Storch zur dominierenden Figur.

Was allerdings nicht bedeutete, dass damit auch mannschaftlich ein klares Übergewicht hergestellt wurde. Im Gegenteil: Mit mehr als zwei Toren konnte sich die „Vierte“ nicht absetzen. Beim 15:16 übernahmen Steven Scholl (8/2) und Co. sogar wieder die Führung und hielten die Partie bis in die Schlussphase offen (22:22, 49.). Erst als Frederik Wulf in der 58. Minute das 30:26 erzielte, war der Sieg im Sack.

„Ich freue mich über die zwei Punkte, durch die wir etwas beruhigter in die restlichen Spiele gehen können, mit der Mannschaftsleistung bin ich nicht zufrieden“, sagte Storch abschließend, der bei seinem Team auch die nötige Derby-Anspannung vermisste. Am kommenden Wochenende ist spielfrei, weiter geht es am Samstag, 9. März um 17 Uhr, auswärts bei Tabellennachbar HSG Lüdenscheid.

Eintracht IV: Guembri, Roters - Lieder (4), Thul (1), Truß (4), Wulf (2), Alissa, Prokopec (5), Böcker (1), Hedtfeld, Kobilinski (3), Eckerle (2), Pfeiffer (9/5)


Frauen-Kreisliga: TG RE Schwelm - VfL Eintracht Hagen 30:22 (13:9). Rund 120 Zuschauer, darunter eine stattliche und lautstarke Hagener Abordnung, bildeten den stimmungsvollen Rahmen für das Kreisliga-Topspiel der beiden bis dato ungeschlagenen Teams. 

Nach beidseitig nervösem Beginn setzten sich die Gastgeberinnen nach einer knappen Viertelstunde erstmals etwas ab (7:4/Dickes). Diesem Rückstand sollte die Eintracht fortan hinterherlaufen. Bis zur 45. Minute blieb es aus Hagener Sicht bei vier Treffern Rückstand, mehrere technische Fehler auf Eintracht-Seite ließen Schwelm dann vorentscheidend auf 23:16 davonziehen. 

Eintracht-Coach Jannick Truß zog die grüne Karte und justierte final nach, bis auf 21:24 (Taccetta/54.) verkürzte sein Team im Anschluss. Nun bat die TG-Bank zur Auszeit, und mit einem anschließenden 5:1-Sieg machten die Gastgeberinnen alles klar.

"Ein verdienter Sieg der Schwelmerinnen , der allerdings zu hoch ausgefallen ist", bilanzierte Jannick Truß im Anschluss. Weiter geht es für die Eintracht am Sonntag mit einem Heimspiel gegen den Tabellendritten TS Selbecke II (12 Uhr, Halle Mittelstadt).


Eintracht: Ellinghaus (1.-30.), Botte (31.-60.) - Wulf (5), Kaminski, Luciani (1), Fröse (1), Klesz (3), Taccetta (2), Muth, Sundermann (1), Bigge-Moll (2), Stons (1), Truß (6/4)
Top-Torschützinnen Schwelm: Süß (7), Popko (6), Mrosek (5)