Axel Meyrich über die Planungen für die neue U19-Bundesliga-Saison

- Wie laufen die Planungen für die kommende Spielzeit 2020/21? 

Axel Meyrich: Aufgrund der Tatsache, dass unsere JBLH-Quali bereits feststeht, sind wir relativ weit. Wir haben für den gesamten A-Jugend Bereich aktuell ein Gerüst von 35 Spielern. Damit wird sowohl die JBLH-U19 als auch die A2-Jugend, die wir im Idealfall nach den Sommerferien in die Oberliga bringen wollen, bestückt. Abgeschlossen sind die Planungen allerdings noch nicht. Vor allem im Bereich der Linkshänder sind wir aktuell etwas "dünn" besetzt. Klar ist aber auch, dass wir nur Spieler holen, die passen. Heißt: Es muss sportlich und charakterlich für beide Seiten Sinn machen.

- Wie groß fällt der Umbruch im Kader aus? (Wie viele Abgänge gibt es in den Erwachsenenbereich? Wie viele Spieler kommen aus der B-Jugend hoch? Welche externen Neuzugänge gibt es? Wie wird die Trainerposition besetzt sein?)

Meyrich: Der Umbruch ist in diesem Jahr ganz erheblich. Aus dem letztjährigen 2002er-Jungjahrgang bleiben nur drei Spieler, hier ist die Qualität allerdings auch hoch. Niko Bratzke als frisch gebackener Nationalspieler, Luca Klein und Marc Ingwald gehören alle auch zum Kader der 1. Mannschaft in der 3. Liga Nord-West. Aus dem Altjahrgang verlassen drei Spieler den Verein, acht Spieler haben wir gehalten. Sie werden in der 1., 2. und 3. Mannschaft zum Einsatz kommen in der neuen Saison. Das ist eine Quote, die uns ein Stück weit stolz macht. In Sachen Trainerteam setzen wir mit Mathias Grasediek als Cheftrainer sowie Marco Grgic und mir auf Kontinuität. Das passt fachlich wie menschlich einfach sehr gut. Neuzugänge gibt es natürlich etliche, sie kommen sowohl aus der eigenen A2-Jugend als auch von auswärts. Das wird in den nächsten Wochen und Monaten eine spannende Sache zu sehen, wer sich wie aufdrängt.

- Wie ist aktuell die Lage bezüglich des Trainingsbetrieb für die A-Jugend?

Meyrich: Wie bei wahrscheinlich allen anderen Vereinen auch - schwierig. Die Jungs haben in den vergangenen Monaten vor allem individuell trainiert, dank der Zusammenarbeit mit David Gröger und seinem Team konnten wir dieses Training aber sehr gut strukturieren. Wir werden voraussichtlich Ende Juni ins Hallentraining zurückkehren. Immer vorausgesetzt, die Corona-Lage entspannt sich weiter. Aber wir sind da zumindest vorsichtig optimistisch. Die Stadt Hagen hat signalisiert, dass wir in den Sommerferien durchtrainieren können, das ist in meinen Augen ein ganz wichtiger Punkt, um die Intensität langsam wieder zu steigern.

- Was wäre Ihr Wunsch - auch mit Blick auf die Corona-Lage - für die kommende Spielzeit in der Jugendbundesliga?

Meyrich: Vor allem wünsche ich mir eine halbwegs normale Saison ohne eine zweite Infektionswelle im Herbst oder Winter, die alles wieder mächtig durcheinander wirbeln würde. Ich hoffe, dass die Lage es erlaubt, mit Zuschauern zu spielen. Rein sportlich gesehen, wollen wir unsere Jungjahrgänge natürlich an das JBLH-Niveau und parallel auch schon früh an die Senioren-Abteilung heranführen. An dieser Herangehensweise der vergangenen vier Jahre hat auch Corona nichts geändert.

- Was bedeutet es für den Verein / wie wichtig ist es, dass die Qualifikation für die Jugendbundesliga bereits feststeht?

Meyrich: Natürlich ist das wichtig. Wir hatten so früh Planungssicherheit. Zwar bin ich mir relativ sicher, dass wir die JBLH-Quali entweder durch den Einzug ins jetzt ja leider abgesagte "Final Four" oder später dann über die reguläre Runde geschafft hätten, aber Quali-Turnier beinhalten immer auch ein erhöhtes Risiko. Ein schlechter Turniertag aus welchen Gründen auch immer - und das war's dann. Jetzt können wir eine saubere Vorbereitung planen, zumindest ein Auge auf die NRW-Quali werfen und danach vielleicht auch noch einmal in personeller Hinsicht aktiv werden.

 

 

 

Zur Person:

 

Axel Meyrich, 51 Jahre, seit 2016 Jugendkoordinator und A-Jugend-Co-Trainer beim VfL Eintracht Hagen. Der B-Lizenzler wohnt in Halver im Sauerland, ist verheiratet und Sportredakteur bei einer Tageszeitung im Märkischen Kreis.