Frühe Planungssicherheit haben Marco Grgic (re.) und sein Trainerteam der U17 mit Blick auf die neue Saison.

U17 hat Planungssicherheit und keine Angst vor großen Namen

Bereits zweieinhalb Wochen vor dem letzten Oberliga-Punktspiel haben die U17-Handballer des VfL Eintracht ihr erstes großes Ziel erreicht. Weil der Nachwuchs des ASV Hamm-Westfalen am Mittwochabend den Tabellendritten JSG HLZ Ahlen mit 32:31 besiegte, ist dem Team von Trainer Marco Grgic die Vizemeisterschaft nicht mehr zu nehmen. Damit haben sich die Grün-Gelben auch für 2023/24 das Oberliga-Startrecht in dieser Altersklasse gesichert.

Mit Hamm und Ahlen trafen in der Sporthalle des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums jene beiden Mannschaften aufeinander, gegen die der Eintracht-Nachwuchs an den beiden letzten Spieltagen noch antreten muss. Zwei Minuten vor Schluss führten die favorisierten Gäste mit 31:30, dann ließ Rückraumspieler Theodor Bickmann den gastgebenden Tabellensiebten mit den letzten beiden Treffern der Partie noch jubeln und sorgte dafür, dass Ahlen bei jetzt fünf Zählern Rückstand die Eintracht-Jungs nicht mehr vom zweiten Platz verdrängen kann. „Dass wir dadurch jetzt schon Planungssicherheit für die nächste Saison haben, kann bei Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen durchaus hilfreich sein“, dieser Aspekt kommt Grgic auch in seiner Eigenschaft als Jugendkoordinator für diese Altersstufe entgegen.

Als Trainer ist sein Fokus aber erst einmal auf das gerichtet, was die aktuelle Saison noch bringen kann. Denn diese wird mit dem letzten Oberliga-Punktspiel am 19. März nun definitiv noch nicht beendet sein. Am 15. oder 16. April bestreitet der Vizemeister der Oberliga Westfalen ein Entscheidungsspiel gegen den Tabellenzweiten der Regionalliga Nordrhein um die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft. Nach dem aktuellen Stand hieße der Gegner VfL Gummersbach. Allerdings kann in der Nordrhein-Staffel noch einiges passieren: Bayer Dormagen, Gummersbach und der Bergische HC bilden fünf Spieltage vor Saisonschluss ein punktgleiches Spitzentrio (alle 22:4 Zähler), TuSEM Essen liegt nur zwei Zähler dahinter. Klar ist lediglich, dass der Nordrhein-Vertreter, also in jedem Fall ein Team mit großem Namen, im Quali-Spiel Heimrecht hat.

Was auf den ersten Blick ein Nachteil für den Westfalen-Vize zu sein scheint, jagt Marco Grgic keine Angst ein. „Alle fünf Minuspunkte, die wir aktuell auf dem Konto haben, haben wir in eigener Halle abgegeben. Auswärts haben wir in dieser Saison dagegen eine blütenweiße Weste“, darauf kann der Hagener Übungsleiter verweisen. Zudem hat sein Team vor dieser Saison sowohl den VfL Gummersbach als auch den Bergischen HC bei Turnieren bezwungen.

Aber das Entscheidungsspiel um den Einzug ins DM-Achtelfinale ist Zukunftsmusik. Rein rechnerisch können die Grün-Gelben ja sogar noch Oberligameister werden. Allerdings ist die Chance, dass Spitzenreiter Lemgo an den letzten beiden Spieltagen gegen Hörste und in Minden noch drei Punkte liegen lässt, nur theoretischer Natur.

Am kommenden Wochenende ruht der Spielbetrieb wegen einer DHB-Leistungssportsichtung, bevor für die Eintracht in Ahlen (11. März) und gegen Hamm (19. März) die letzten beiden Partien um Punkte anstehen. „Wir werden diese Spiele natürlich nicht abschenken“, blickt Grgic nach vorne, „aber ich denke schon daran, im Hinblick auf die kommende Saison vielleicht den einen oder anderen C-Jugendspieler einzubauen.“

Und dann sind da ja noch die beiden verletzten Auswahlspieler Moritz Bratzke und Lorenz Ricker. Ob einer von ihnen, oder gar beide, in der aktuellen Punktspielserie noch einmal zum Einsatz kommt, ist ungewiss. „Wir werden nichts überstürzen. Je mehr Zeit sie für ihre Genesung haben, desto besser“, ist der Eintracht-Übungsleiter froh darüber, dass bis zum DM-Quali-Spiel noch gut sechs Wochen ins Land gehen. Wenn sein Team komplett ist, dessen ist sich Marco Grgic sicher, muss es sich vor keinem Gegner verstecken.