Spielvorbereitung am Flensburger Hafen: Vor der Abfahrt in die Wikinghalle schnappte die U17 am Sonntagmorgen noch ein wenig Seeluft.

U17: Regenerieren und neu fokussieren

Um kurz nach 23 Uhr rollte der Eintracht-Mannschaftsbus am späten Sonntagabend auf den Parkplatz an der Bredelle. Ende einer langen "Dienstfahrt", die der U17 im Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft alle Chancen lässt.

Ein 3:0-Lauf mit Toren von Yassin Abed Hassan (2) und final Moritz Bratzke in den letzten zweieinhalb Minuten hatte der Partie in der Flensburger Wikinghalle noch einmal eine andere Richtung gegeben, nachdem die Eintracht vor dem letzten Team-Timeout bereits mit 17:21 (48.) im Hintertreffen gelegen hatte. So aber stand am Ende nur eine hauchdünne 20:21-Niederlage auf der Anzeigetafel, am Samstag (16 Uhr, Sporthalle Mittelstadt) geht es also de facto wieder bei Null los.

"Kämpferisch war das eine überragende Leistung der gesamten Mannschaft, spielerisch haben wir noch viel Luft nach oben", zog Eintracht-Trainer Marco Grgic mit ein wenig Abstand zum intensiven Duell vor 170 Zuschauern ein zumindest gemischtes Fazit. Nach einem 4:8-Stotterstart (Grgic: "Wir waren in der Startphase brutal nervös") kamen die Grün-Gelben in der Folge deutlich besser ins Match, lagen zur Pause nur noch mit 8:9 im Hintertreffen.

Eine mögliche Schlüsselszene: In Minute 36 wurde Eintracht-Linkshänder Luca Richter beim Wurfversuch von Rechtsaußen mit maximaler Überhärte aus der Luft geholt. Die Unparteiischen zückten sofort Rot, Richter musste verletzt raus und wurde noch am Abend in einem Flensburger Krankenhaus untersucht. Erste vorsichtige Entwarnung gaben die Röntgenbilder, am Sprunggelenksknochen ist wohl alles in Ordnung. Am Montagmittag übernahm Eintracht-Mannschaftsarzt Dr. Ralf Wünnemann die weitere Behandlung, ob es freilich für einen Einsatz am Samstag reicht, ist höchst ungewiss.

Während im Eintracht-Umfeld die Organisation für das "Spiel des Jahres" auf vollen Touren läuft, wird die Mannschaft eine normale Trainingswoche bestreiten. Am Montagabend ist trainingsfrei, ab Dienstag steht die Mannschaft dosiert wieder in der Halle, um die möglichst richtigen Lehren aus dem Spiel vom Sonntag zu ziehen. Fest steht aber schon jetzt: Die Reise an die Förde war eine ganz besondere. "Super durchorganisiert", lobte der Coach die Arbeit hinter den Kulissen, "das sind die Tage, die die Jungs nie vergessen."

Und die Reise ist noch nicht zu Ende: Am Samstag besteht die nächste Gelegenheit, Geschichte zu schreiben...

Eintracht: Onkelbach, Reising – Ecker, Aufermann, Bratzke (3), Ricker (5/5), El Kady, Pfalzer (2), Wojtek (1), Niebuhr (5), Abed Hassan (3), Vollmerhaus, Richter (1), Hellwage