Dritter Sieg im dritten Vergleich: Auch in Gummersbach bezwang die Eintracht den Traditionsclub aus dem Oberbergischen.

U19-Bundesligateam schockt Gummersbach mit fulminantem Endspurt

Zum dritten Mal in der laufenden A-Jugend-Bundesliga-Saison ein Duell mit dem VfL Gummersbach - es gab den dritten Sieg! Nach Erfolgen in der Bundesliga-Vorrunde (36:29) und im Hinspiel der Pokalrunde West (28:22) gewannen die U19-Handballer von Pavel Prokopec am Sonntagabend in der Schwalbe-Arena auch das Rückspiel mit 33:27 (13:14). Damit haben die Grün-Gelben drei Spieltage vor Schluss beste Chancen auf den Einzug ins deutsche Pokal-Viertelfinale.

Die Eintrachtler starteten konzentriert und konnten sich in der 22. Minute erstmals eine 3-Tore-Führung (12:9) erspielen. „Leider haben wir dann zwei, drei technische Fehler gemacht, so dass Gummersbach wieder ausgleichen konnte“, haderte Prokopec ein bisschen. Kurz vor der Pause, als er den erneut starken Schlussmann Felix Pepper zugunsten eines siebten Feldspielers herausgenommen hatte, trafen die Oberbergischen nach einem Hagener Ballverlust auch noch ins leere Tor, so dass der heimische VfL mit einer knappen Halbzeitführung in die Pause ging.

Nach Wiederanpfiff lief dann zunächst einmal alles gegen die Eintracht, die auch im Angriff mit falschen Wurfentscheidungen nicht so agierte, wie es abgesprochen war. Die Konsequenz: In der 39. Minute stand eine Gummersbacher 20:15-Führung auf der Anzeigetafel. „Ich habe den Jungs aber gesagt, dass sie so weitermachen sollen wie bisher, anstatt in ein wildes Spiel zu verfallen“, verriet der Eintracht-Coach später, was er seiner Mannschaft in einer Auszeit beim Stand von 16:13 eingeschärft hatte: „Der Gegner wird müde und wir werden unsere Chance bekommen!“

Genauso war es. Im Tor hatte Moritz Onkelbach, der dem insgesamt wieder vorzüglichen Pepper eine zehnminütige Verschnaufpause ermöglichte, mit einigen Paraden seinen Anteil daran, dass die Gäste Tor um Tor herankamen und beim 21:21 erstmals wieder ausglichen. Als Feldspieler setzten vor allem Luca Richter, Moritz Bratzke, Moritz Bökenkamp und Jakob Ellert Akzente. Gleiches galt für Niklas Pfalzer, der 60 Minuten durchspielte. Und auf den Außenpositionen verdienten sich Marc Hellwage und Julius Häseler mit ihrem guten Umschaltspiel und starken Abschlussquoten ein Sonderlob.

„In der Anfangsphase der Saison hätten die Spieler bei einem 5-Tore-Rückstand noch die Köpfe hängen gelassen, das ist jetzt ganz anders“, erklärte Prokopec, wie sein Team über Zwischenstände von 26:24, 29:25 und 31:26 die Partie mit einem fulminanten Endspurt nach Hause brachte. „Ich bin sehr glücklich, die Mannschaft hat eine sehr gute Entwicklung hinter sich.“ Was statistisch dadurch bestätigt wird, dass die Grün-Gelben von den letzten elf Partien in der Bundesliga-Vorrunde und Pokalrunde nur eine verloren haben.

Somit ergibt sich für den Endspurt folgende Konstellation: Bei vier Minuspunkten Vorsprung vor den Teams auf den Plätzen 3 bis 6 und aufgrund des besseren direkten Vergleichs würde ein Sieg im nächsten Spiel gegen den TSV GWD Minden zum sicheren Einzug ins Pokal-Viertelfinale reichen. Die Gelegenheit dazu bietet sich am Sonntag, 10. März, ab 14 Uhr in der Sporthalle Mittelstadt.


Eintracht: Pepper, Onkelbach - Aufermann, Häseler (3), Marchlewitz (4), Ellert (4), Grebe, Pfalzer (3), Bökenkamp (2), Bratzke (7), Richter (10/2), Hellwage
Top-Torschützen Gummersbach: Protsiuk (10/3), Rojko (6), Welter (5)