VfL Eintracht Hagen will Revanche für zwei Pleiten gegen Aue

 

 

In einer Partie zweier Teams auf Augenhöhe wollen die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen gegen EHV Aue den Heimvorteil nutzen.

 

An den EHV Aue haben die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen keine guten Erinnerungen. In der vergangenen Saison mussten sich die Schützlinge von Trainer Niels Pfannenschmidt den Erzgebirglern zweimal geschlagen geben. Kurz vor Weihnachten gab es eine knappe Heimniederlage, im letzten Saisonspiel am 2. Juni behielt der EHV in eigener Halle mit 29:25 die Oberhand. Am Freitag wollen es die Grüngelben besser machen: Um 20 Uhr kommt es in der Krollmann Arena am Ischeland zum Wiedersehen.

„Es wird ein Duell auf Augenhöhe“, beschreibt Pfannenschmidt die Ausgangslage. Der Tabellen-15. Aue reist mit 6:10 Zählern an, der VfL Eintracht hat 7:9 Punkte zu Buche stehen, ist damit fünf Plätze besser. Was beweist, wie dicht alles zusammenliegt. „Das wird auch die ganze Saison über so bleiben“, davon geht der Hagener Übungsleiter aus. „Umso wichtiger ist es, seine Hausaufgaben zu machen. Das heißt für uns: „Wir wollen unsere Heimspiele gewinnen.“

Gegen Dessau-Roßlau sowie die beiden Erstliga-Absteiger Nettelstedt-Lübbecke und Hüttenberg gelang dies, gegen die Rimpar Wölfe nicht. „Das Rimpar-Spiel hat gezeigt was passiert, wenn wir nicht 100 Prozent abrufen“, hofft Niels Pfannenschmidt, dass es sein Team heute wieder besser macht. „Wir haben zuletzt auch in Coburg gut gespielt. Wenn wir einige kleinere Fehler abstellen können, haben wir gegen Aue gute Chancen.“

Steigerungspotenzial sieht der Eintracht-Coach im Umschaltspiel. „Das habe ich der Mannschaft gesagt und fordere ich jetzt auch ein!“ Wobei das eigene Tempogegenstoßverhalten besser sei als das Rückzugsverhalten. Letzteres könnte heute ganz wichtig werden. Denn: „Aue ist eher eine Angriffsmannschaft. Deshalb benötigen wir eine hohe Bereitschaft, den Gegenstoß zu verhindern.“

Mit zwei Litauern, zwei Letten und dem tschechischen Torwart Radek Musil ist das Team von Trainer Stephan Swat international besetzt. Der torgefährlichste Akteur kommt aus Deutschland: Regisseur Eric Meinhardt führt mit 61 Treffern, darunter 34 Siebenmeter, gemeinsam mit Dormagens Tim Wieling die Liga-Torschützenliste an. Auf Platz zwei im Auer Ranking liegt mit 42/7 Treffern Benas Petreikis. Beim 35:26-Erfolg der Erzgebirgler zuletzt gegen Hamburg trafen die beiden Rückraumkräfte zusammen 17 Mal. Linksaußen Kevin Roch steuerte sieben, der Rückraumrechte Mindaugas Dumcius fünf Treffer bei.

 

Kress in letzter Sekunde Pechvogel

35 Tore erzielte Aue auch beim letzten Auftritt am Ischeland, das mit einem Tor gewonnen wurde. Hagener Pechvogel war damals Sören Kress, der in letzter Sekunde einen Siebenmeter an die Latte knallte. Aber so spannend wollen es die Eintrachtler, die bis auf Rekonvaleszent Julian Renninger und Kreisläufer-Kollege Jonas Dell (Leistenprobleme) komplett sind, am Freitagabend gar nicht werden lassen.

Quelle: Westfalenpost, Rainer Hofeditz