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HV Westfalen: 17 Aufsteiger am "grünen Tisch"

Der Handballverband Westfalen (HVW) hat alles versucht - doch am Ende überwog bei fast allen Vereinen die Skepsis. Abgesehen von der Frauen-Oberliga, in der drei Mannschaften im Juni tatsächlich den Aufsteiger zur 3. Liga ausspielen wollen, hat der überwiegende Teil der Vereine in den vergangenen Wochen festgestellt, dass eine mindestens vierwöchige Vorbereitungszeit plus anschließender Aufstiegsrunden aktuell noch nicht darstellbar sei. Das Präsidium des HVW hat deshalb 17 Aufsteiger am "grünen Tisch" bestimmt.

 

Zugrunde gelegt wurde dabei ein so genanntes "Quotientensystem", in das die Platzierungen aus der Saison 2018/19, 2019/20 und 2020/21 eingeflossen sind. Je höher die Spielklasse, desto größer auch der Gewichtungsfaktor. Unter diesen Voraussetzungen ergibt sich folgendes Bild: Aus der Oberliga steigt die TSG Altenhagen-Heepen mit Ex-Eintracht-Torhüter Nils Dresrüsse (deutlicher Vorsprung im „kumulierten Quotienten“ vor den SF Loxten) in die 3. Liga der Männer auf.

 

Aus den Verbandsligen tritt neben dem TuS Brake (Staffel 1) und dem TV Isselhorst (Staffel 2) auch die HSG Gevelsberg-Silschede den Weg nach oben an. Die Gevelsberger verwiesen in der Staffel 3 den TuS Hattingen deutlich auf Platz zwei im Ranking. Damit kommt es in der neuen Saison erneut zu zwei Derbys der HSG mit der Eintracht-Reserve.

 

In den Landesliga-Staffeln im Süden durften die HSG Schwerte/Westhofen (Staffel 4), der SV Westerholt (Staffel 5) und Hans-Peter Müllers TG Voerde (Staffel 6, knapp vor dem TV Olpe) den Verbandsliga-Aufstieg bejubeln. Auch an unseren Kooperationsverein aus Ennepetal gehen die Glückwünsche, wenngleich die Derbys mit unserer "Dritten" nun entfallen.

 

Ein Blick in die Jugend: Hier findet aktuell weiterhin nur Online-Training statt. Obwohl der VfL Eintracht Hagen vom DHB inzwischen als Nachwuchsleistungszentrum zertifiziert worden ist, hat die Stadtverwaltung einen Antrag auf Trainingsbeginn für die U19-Bundesliga-Mannschaft abgelehnt. "Das ist schade", sagt Eintracht-Jugendkoordinator Axel Meyrich, "wir geraten so immer weiter ins Hintertreffen gegenüber anderen Clubs aus NRW und Hessen, die trotz vergleichbarer Inzidenzzahlen seit Monaten durchtrainieren dürfen." Meyrich weiter: "Wenn wir im Sommer wieder einsteigen dürfen, haben wir einen Rückstand von mindestens 150 Halleneinheiten auf viele andere Vereine - das ist ein Wahnsinn..."

 

Die grundsätzliche Vorsicht bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie trägt der Eintracht-Jugendkoordinator weiterhin mit. Aber: "Es gibt inzwischen ein sehr großes Akzeptanzproblem in der Bevölkerung, das die Politik und die Verwaltungen vor Ort zu verantworten haben. Jedes Bundesland, jeder Kreis, jede Stadt und jedes Gesundheitsamt interpretiert die Regelungen anders, obwohl die Zahlen vielerorts vergleichbar sind. Und das lässt sich inzwischen nicht mehr vermitteln..."

 

[caption id="attachment_1762" align="alignnone" width="750"] Gratulation an unseren Kooperationsverein TG Voerde zum Aufstieg.[/caption]