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Am Sonntag gilt's für die U19 der Eintracht: Zum Hinspiel im DHB-Pokalviertelfinale gastiert der 1. VfL Potsdam in der Sporthalle Mittelstadt.

U19 setzt im Pokalviertelfinale gegen Potsdam auch auf psychische Stärke

Letzte Hürde Potsdam! Wenn am Sonntag, 12. Mai, an noch unbekanntem Austragungsort das Pokal-Final-4-Turnier der U19-Handballer ausgetragen wird, dann will der VfL Eintracht Hagen dabei sein. Dazu muss im Viertelfinale mit Hin- und Rückspiel der 1. VfL Potsdam ausgeschaltet werden. Am Sonntag ab 14 Uhr ist der Sieger der Pokalrunde Mitte zuerst in der Sporthalle Mittelstadt zu Gast, eine Woche später trifft man sich in der Potsdamer Ballspielhalle Luftschiffhafen wieder (Anpfiff 16 Uhr).

Nur ein Heimspiel konnten die Grün-Gelben in der Pokalrunde West nicht gewinnen: Am 23. März musste sich das Team von Pavel Prokopec im letzten Gruppenspiel mit einem 29:29-Remis gegen die Bonner JSG begnügen, die sich damit vor der Eintracht den Staffelsieg sicherte. Bonns letzter Treffer fiel per Siebenmeter, als die Uhr schon abgelaufen war. Damit verpassten es die damals stark ersatzgeschwächten Gastgeber, sich für eine große kämpferische Leistung zu belohnen.

Wenn es am Sonntag an gleicher Stelle wieder um Pokal-Lorbeer geht, dann werden Toptorschütze Luca Richter und Schlussmann Felix Pepper, die gegen Bonn schmerzlich vermisst wurden, wieder auflaufen. Unklar ist noch, ob auch Moritz Bratzke nach seinem Fingerbruch schon ein Comeback feiern kann.

Die damals fehlenden Leistungsträger wurden beim Unentschieden gegen die JSG unter anderem von Jeremy Grebe (5 Tore) und Antoni Piorun (4) gut vertreten. Beide stehen auf der Zielgeraden nicht mehr zur Verfügung, weil sie nach Hemer (Grebe) bzw. zur HVE Villigst/Ergste (Piorun) gewechselt sind. „Das ist schade, aber wir müssen es akzeptieren“, sagt Pavel Prokopec, „dafür kehren andere Akteure ja ins Team zurück!“

Nachdem sich die Eintrachtler im bisherigen Saisonverlauf ausschließlich mit Kontrahenten aus dem Westen gemessen haben (inklusive der Qualifikation im vergangenen Mai bis zu fünfmal), geht es am Sonntag erstmals gegen eine Mannschaft, die man nur vom Videostudium kennt. Dass die Potsdamer „Junglöwen“, die im Vorjahr das Pokal-Final-4-Turnier erreichten und dann im Halbfinale an der HSG Rodgau Nieder-Roden mit 18:24 scheiterten, erneut ein starkes Team haben, steht außer Frage. In der Pokalrunde Mitte gab es acht Siege bei nur zwei Niederlagen, die letzten fünf Partien wurden gewonnen.

„Das ist eine Mannschaft, die über gute Torhüter verfügt, in der Abwehr sowohl in einem stabilen defensiven 6:0-Verbund als auch wechselweise mit einer sehr offensiven Variante agiert, wobei die Spieler versuchen, schnell nach vorne zu spielen und einfache Tore zu erzielen“, so charakterisiert Prokopec den Gegner.

Dreh- und Angelpunkt ist Regisseur Thato Weiss. Dem Kapitän stehen mit Lukas Hülle und Adrian Barbet weitere torgefährliche Rückraumkräfte zur Seite. Auf der rechten Außenbahn strahlt vor allem Robin Schaffert viel Torgefahr aus.

„Aber ich bin zuversichtlich, dass es uns auch gegen Potsdam gelingt, gute Chancen herauszuspielen und diese dann auch zu nutzen“, blickt der Hagener Übungsleiter optimistisch nach vorne. „Wir haben in der Pokalrunde West, abgesehen von den Partien in Hamm und in Bonn, wo uns Verletzungen aus der Bahn geworfen haben, gute bis sehr gute Spiele gemacht, daran wollen wir am Sonntag anknüpfen!“

Auch psychisch wähnt der Eintracht-Coach sein Team gut gerüstet: „In der Qualifikation und in der Bundesliga-Anfangsphase haben wir nach Rückschlägen gehadert, das ist inzwischen anders. Wenn jetzt jemand einen Fehler macht, bekommt er gleich aufmunternde Unterstützung und Hilfe von den Kameraden. Die Sache wird abgehakt und es geht weiter“, hat sich die Mannschaft laut Pavel Prokopec in die richtige Richtung entwickelt. „Der Zusammenhalt macht uns stark!“ Das wollen die Grün-Gelben gegen Potsdam untermauern.