handball jugend
news

Mit der Bürde eines 4-Tore-Rückstandes fährt die U19 der Eintracht in der kommenden Woche nach Potsdam.

Für U19 wird der Weg ins Pokal-Final-4-Turnier steinig

Unmöglich ist es nicht - aber für die U19-Bundesliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen wird der Weg ins deutsche Pokal-Final-4-Turnier steinig. Wenn die Mannschaft von Pavel Prokopec am nächsten Sonntag um 16 Uhr zum Viertelfinal-Rückspiel beim 1. VfL Potsdam antritt, dann schleppt sie einen 4-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel mit aufs Feld. In der Sporthalle Mittelstadt mussten sich die Grün-Gelben am Sonntagnachmittag mit 25:29 (16:16) geschlagen geben.

Der Auftakt war verheißungsvoll: Jakob Ellert und Moritz Bökenkamp brachten die Mehrzahl der 300 Zuschauer, die es mit der Eintracht hielten, mit den ersten Treffern des Spiels gleich richtig auf Touren. Zwar konnten die Gäste aus der brandenburgischen Landeshauptstadt die Partie schnell drehen (2:4, 4:6), aber durch vier Tore in Serie übernahm das Prokopec-Team Mitte der ersten Halbzeit wieder das Kommando (8:6).

Dass die Potsdamer von Anfang an versuchten, Hagens Goalgetter Luca Richter mit kurzer Deckung aus dem Spiel zu nehmen, steckten die Hausherren recht gut weg. Andere Akteure wie Niklas Pfalzer, Julius Häseler oder Fabian Hellwage sprangen mit erfolgreichen Abschlüssen in die Bresche.

„Die Angriffsleistung hat mir in der ersten Halbzeit gut gefallen. Wir haben es immer wieder geschafft, den Ball frei vor das Gästetor zu bekommen“, urteilte Pavel Prokopec, „mit der Abwehr war ich weniger zufrieden!“ In der zweiten Hälfte der 1. Halbzeit agierten beide Teams auf Augenhöhe, dass es mit einem Gleichstand in die Pause ging, war in Ordnung.

Letztlich schon spielentscheidend sollten die ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs werden. Zwar gelang es den Hausherren weiter, vielversprechende Abschlusschancen zu kreieren - aber auch die besten Gelegenheiten wurden jetzt vergeben. Egal, ob von außen, vom Kreis oder aus dem Rückraum - entweder ging der Ball vorbei oder Gästekeeper Pius Joppich, der das Torhüterduell an diesem Tag für sich entschied, parierte prächtig.

Mit nur einem Treffer in gut elf Minuten konnten die Grün-Gelben den Gegner nicht mehr halten. Allein der Abwehr, die sich im zweiten Durchgang spürbar steigerte, war es zu verdanken, dass die Partie nicht frühzeitig entschieden war. Nach Rückständen von 17:21 und 19:24 kämpfte sich die Eintracht zwar noch einmal etwas heran (22:25), mehr ließen die unzureichende Chancenverwertung und weitere Ballverluste im Angriff auf der Zielgeraden nicht zu.

„Ich glaube trotzdem an meine Mannschaft“, hat Pavel Prokopec das große Final-4-Ziel noch nicht abgehakt. „Wenn es uns mit einer Abwehrleistung wie in der zweiten Halbzeit gelingt, ins Tempospiel zu kommen, wird in Potsdam etwas möglich sein. Nur müssen die freien Bälle dann auch im Tor landen.“

Eintracht: Pepper, Onkelbach - Häseler (1), Bratzke (2), Ellert (4), Wojtek (2), Pfalzer (2), Bökenkamp (2), Mielke (1), Meckel, Richter (8/3), Hellwage (3)
Top-Torschützen Potsdam: Barbet (8), Geweiler (6), Weiss (6/2), Hülle (5)


U19-Pokalrunde, weitere Ergebnisse Viertelfinal-Hinspiele:

  • THW Kiel – JSG Balingen-Weilstetten 25:25
  • TV Bittenfeld – SG Flensburg-Handewitt 28:22
  • mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen – Bonner JSG 30:30