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Die Überraschung blieb aus: Die 25:29-Hinspielniederlage erwies sich für die U19 der Eintracht am Sonntag in Potsdam als zu hohe Hürde.

U19 kann in Potsdam am Einzug ins Pokal-Final-4-Turnier nur schnuppern

Die Überraschung in Brandenburgs Landeshauptstadt blieb aus, das deutsche Pokal-Final-4-Turnier der U19-Handballer findet ohne den VfL Eintracht Hagen statt. Nach der 25:29-Heimniederlage gegen den 1. VfL Potsdam verlor das Team von Pavel Prokopec am Sonntagnachmittag auch das Rückspiel mit 25:26 (14:12). Bei einer 3-Tore-Führung zu Beginn der zweiten Halbzeit durften die Grün-Gelben allerdings am kleinen Handball-Wunder schnuppern.

Doch der Reihe nach: Von Beginn an machten die Eintrachtler deutlich, dass sie in der stickigen Potsdamer Ballspielhalle an ihre Chance glaubten. Jakob Ellert erzielte nach 34 Sekunden den ersten Treffer des Tages, Luca Richter brachte die Gäste, die diszipliniert und geduldig agierten, Mitte des ersten Durchgangs erstmals mit zwei Toren nach vorne (5:7). Potsdam musste kämpfen, um sich die Führung zurückzuholen (9:8, 11:10). Die Phase vor der Pause gehörte wieder der Eintracht. Nach dem 12:11 sorgten Richter, Jannik Mielke und Moritz Bratzke für eine Hagener 2-Tore-Halbzeitführung. Der Hinspielrückstand war damit halbiert, auch zur Freude der mitgereisten Eltern sowie der „guten VfL-Seele“ Nassar Bettaieb, die ihre Mannschaft lautstark unterstützten.

Als Bratzke in der 32. Minute das 15:12 für die Grün-Gelben erzielte, lag der Gesamtausgleich in der Luft. „Dann haben wir jedoch wieder eine Phase erwischt, in der wir einfach keine Tore machen“, konstatierte Prokopec nach dem Schlusspfiff. „Wir haben weiter gut gespielt und uns klare Chancen erarbeitet, aber wie im Hinspiel wurden wieder zu viele freie Würfe vergeben!“ Binnen elf Minuten wandelte Potsdam einen 14:16-Rückstand in eine 22:17-Führung um. Inklusive des Hinspielrückstands waren die Hagener Hoffnungen damit endgültig geplatzt.

Es spricht für die Moral der Truppe, dass sich die Grün-Gelben jetzt nicht hängenließen, sondern nach dem 23:18 wieder den Ausgleich erkämpften (23:23, 25:25). „Wir hätten die Partie nicht verlieren müssen“, wäre laut Prokopec zumindest ein Unentschieden verdient gewesen. Aber Potsdams überragender Torschütze Jlian Geweiler hatte etwas dagegen und besorgte mit seinem 12. Treffer den Endstand.

Für die Eintrachtler ist eine erfolgreiche Saison 2023/24, die vor fast einem Jahr mit der Bundesliga-Qualifikation begann und mit dem Pokal-Viertelfinale endete, damit Geschichte. Weiter geht es am 8./9. Juni, wenn das dann neu zusammengestellte U19-Team in der zweiten Qualifikationsrunde um einen Platz in der künftigen 1. Bundesliga mit nur noch 20 statt bisher 40 Mannschaften kämpft.

Eintracht: Pepper, Onkelbach - Aufermann, Häseler, Bratzke (4), Marchlewitz (1), Ellert (3), Wojtek (1), Pfalzer (3), Bökenkamp (1), Mielke (4), Meckel, Richter (8/1)
Top-Torschützen Potsdam: Geweiler (12), Weiss (5/2)


U19-Pokalrunde, Weitere Ergebnisse Viertelfinal-Rückspiele:

  • JSG Balingen-Weilstetten – THW Kiel 29:41 (Hinspiel 25:25, Kiel weiter)
  • SG Flensburg-Handewitt – TV Bittenfeld 24:24 (Hinspiel 22:28, Bittenfeld weiter)
  • Bonner JSG – m­JSG Melsungen/Körle/Guxhagen 26:24 (Hinspiel 30:30, Bonn weiter)