handball jugend
news

Es geht nur im Kollektiv: Mit einigen personellen Problemen startet die U19 der Eintracht am Samstag in eigener Halle in die JBLH-Qualifikation.

„Ohne Sieben“ muss junges U19-Team über sich hinauswachsen

Erste Bundesliga oder 2. Bundesliga - in welcher der beiden neu geschaffenen A-Jugend-Spielklassen werden die U19-Handballer des VfL Eintracht Hagen in der Saison 2024/25 auf Punktejagd gehen? Diese Frage wird am Samstag und Sonntag in der Sporthalle Mittelstadt beantwortet, wo die Grün-Gelben eines der beiden letzten Qualifikationsturniere ausrichten.

Zuerst die gute Nachricht: Da drei der vier teilnehmenden Mannschaften das Erstliga-Ticket lösen, liegt die Erfolgschance rechnerisch bei 75 Prozent. Und als Gastgeber darf das Team von Pavel Prokopec in den Duellen mit TuSEM Essen, der SG Flensburg-Handewitt und der HSG Handball Lemgo mit lautstarker Unterstützung von den Rängen rechnen.

Die schlechte Nachricht: Die ohnehin schon stark verjüngte Eintracht-Truppe, in der bisherige B-Jugendliche überwiegen, muss am Wochenende auf gleich sieben Akteure verzichten. Neben Lorenz Ricker (Kreuzbandriss) fällt auch der aus dem U17-Team aufgerückte Linkshänder Jannik Mielke verletzt aus.

Nicht mitwirken darf ein Quintett, das im laufenden Wettbewerb schon Quali-Spiele für andere Vereine bestritt. Dies betrifft Jeremy Grebe, der sich gegen Ende der vergangenen Saison zum HTV Hemer verabschiedet hatte, mittlerweile aber zur Eintracht zurückgekehrt ist, ebenso wie den von der HSG Herdecke/Ende gekommenen Kreisläufer Robert Bösel sowie das mit Zweitspielrecht für Ewaldi Aplerbeck ausgestattete Trio Milan Pfeil, Jonas Bäker und Neuzugang Marius Ewerdwalbesloh.

„Wenn so viele Spieler ersetzt werden müssen, dann wird es personell natürlich eng“, gibt sich Prokopec keinen Illusionen hin, „wir werden trotzdem alles versuchen, die höchste Klasse zu erreichen. Sollte es nicht klappen, dann geht die Welt nicht unter. Auch in der 2. Liga gibt es starke Gegner, mit denen sich unsere Spieler messen und an denen sie wachsen können“, so der Eintracht-Coach, „und die Entwicklung der jungen Akteure hat oberste Priorität!“

Was die Qualität der Konkurrenten anbelangt, so ist der Informationsstand im Eintracht-Lager unterschiedlich. Mit Lemgo haben sich die Grün-Gelben vor knapp vier Wochen bei einem Turnier bereits gemessen und den Kürzeren gezogen. Essen wurde per Videostudium begutachtet. „Die haben zwei, drei gute Spieler, ansonsten glaube ich nicht, dass sie viel stärker sind als wir“, urteilt der Hagener Übungsleiter. Von Flensburg-Handewitt weiß der ehemalige tschechische Nationalspieler zu berichten, dass der Erstliga-Nachwuchs der SG mit Oskar Czertowicz einen sehr starken Rückraumlinken in seinen Reihen hat, der schon mit einem Profivertrag für die 1. Mannschaft ausgestattet ist.

„Aber wir wollen gar nicht so viel auf die Gegner gucken“, richtet Pavel Prokopec den Fokus mehr auf die eigene Mannschaft. „Wichtig ist, dass wir unser Spiel spielen, dass jeder seine Aufgabe erfüllt und wir als Kollektiv funktionieren!“ Wenn dies erkennbar ist, dann wird der Eintracht-Coach am Sonntagmittag eine positive Bilanz ziehen - egal, was am Ende tabellarisch herausgekommen ist.


Bundesliga-Qualifikationsturnier in der Halle Mittelstadt (Spielzeit jeweils 2 x 20 Minuten):

Samstag

  • HSG Handball Lemgo – SG Flensburg-Handewitt (13 Uhr)
  • VfL Eintracht Hagen – TuSEM Essen (14.20 Uhr)
  • TuSEM Essen – HSG Lemgo (16.20 Uhr)
  • VfL Eintracht Hagen – Flensburg-Handewitt (17.40 Uhr)

Sonntag

  • VfL Eintracht Hagen– HSG Lemgo (11 Uhr)
  • Flensburg-Handewitt – Essen (12.20 Uhr)