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Meisterlicher Support von der Tribüne. Die "Crocodiles Hagen" führten am Samstag die Eintracht-Fans in Herne an.

U23: Eine lange Aufstiegsnacht im "Bermuda-Dreieck"

Die Glückwünsche zu Meisterschaft und Aufstieg, sie kamen aus ganz Handball-Westfalen. Und darüber hinaus. Von der direkten Konkurrenz ebenso wie von sportartfremden Vereinen. Die U23 des VfL Eintracht Hagen spielt in der neuen Saison in der 3. Liga. Wenn das kein Grund zum Feiern war...

In der altehrwürdigen Sporthalle Westring in Herne machte die Mannschaft von Trainer Alexander Zapf am Samstagabend den Deckel drauf auf eine durch und durch bemerkenswerte Saison. Einmal schon, in der Saison 2016/17 nämlich, war Zapf in die 3. Liga aufgestiegen. Damals allerdings als Spieler der Bergischen Panther. "Als Trainer ist das etwas völlig anderes", bilanzierte Zapf, "der Druck ist viel höher. Selbstgemachter Druck ist das allerdings. Aus dem Umfeld des Vereins hat niemand Druck ausgeübt."

In der Ansprache vor dem ersten von maximal drei Matchbällen hatte Zapf dies am Samstagabend um kurz vor halb sieben thematisiert. "Bei aller Nervosität: Genießt es", gab der Coach seiner Mannschaft mit auf den Weg, wohl wissend, dass gegen die Krebietke-Sieben ein ganz hartes Stück Arbeit warten würde.

Und so kam es dann auch. Zwar lagen die Grün-Gelben, unterstützt von einer stattlichen Fan-Schar, die die "Crocodiles Hagen" anführten, schnell vorne. Doch wirklich weg kam die Eintracht nie. Herne blieb lästig, diszipliniert, geduldig - und profitierte bisweilen von nicht unerheblichen Abschlussproblemen beim Tabellenführer. Der Start in Halbzeit zwei war dafür ein Stück weit exemplarisch. Drei vergebene "100-Prozentige", ein verworfener Siebenmeter und ein kapitaler technischer Fehler ließen Herne aufschließen (14:14, 15:15, 16:16).

Letztlich war es die breit besetzte Eintracht-Bank, die so vieles war in der jetzt zu Ende gehenden Serie - nur keine "zweite Garde", die das Pendel in Richtung der Gäste ausschlagen ließ. Alex Zapf jedenfalls konnte ohne Qualitätsverlust durchwechseln, so dass die Eintracht sich wieder absetzte. Diesmal aber endgültig. Bei Theo Bürgins Treffer zum 26:23 (56.) wurde die Siegesgewissheit immer größer, Hernes letzter Treffer zum 27:29 in der Schlusssekunde ging bereits im Hagener Jubel unter.

Meister-T-Shirts, ein großes Banner, Transparente der Fans - alles war vorbereitet und wurde nun in Windeseile verteilt. "Ich wusste von nichts", lachte der Coach, ehe es hieß "Feuer frei" für eine lange Nacht im Bochumer "Bermuda-Dreieck". Eine Nacht, die sich jeder, wirklich jeder im und um das Team herum verdient hatte - und die für manchen dem Vernehmen nach erst am Sonntagmorgen gegen 8 Uhr beendet war. So gehört sich das...


Eintracht: Schmidt, Umejiego - Pallasch (2), Beemsterboer, Knutzen, Bürgin (4), Bednar, Meier (1), Panisic (5), Funke (4), Toromanovic (5), Kister (2), Dragunski (6/2), Schneider

Alles vorbereitet für den großen Moment: Mit Unterstützung von Eintracht-Partner "Werbetechnik Sommer" war für das Auswärtsspiel in Herne auch ein Aufstiegsbanner gefertigt worden.

Alles vorbereitet für den großen Moment: Mit Unterstützung von Eintracht-Partner "Werbetechnik Sommer" war für das Auswärtsspiel in Herne auch ein Aufstiegsbanner gefertigt worden.