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Ein "Leader" geht, der andere kommt: Lukas Kister (links) verlegt seinen Wohnort nach Ostwestfalen und wird seine Handball-Karriere beenden. Kisters Nachfolger in der U23 wird Florian Diehl (rechts), der vom Drittligisten SGSH Dragons nach Hagen wechselt.

U23: Lukas Kister tritt kürzer, Florian Diehl wird Nachfolger

Wichtige Personalentscheidung bei der U23 der Eintracht: Der amtierende Tabellenführer der Oberliga Westfalen muss nach der laufenden Saison auf "Leitwolf" Lukas Kister verzichten, der aus beruflichen Gründen kürzertritt. Ein Nachfolger steht indes schon fest: Vom Drittligisten SGSH Dragons wechselt Florian Diehl nach Hagen.

"Der aktuelle Erfolg der U23 ist ganz eng mit dem Namen Lukas Kister verbunden", macht Sebastian Schneider, Sportdirektor der Eintracht-Amateure, keinen Hehl daraus, dass mit Kister ein zentraler Spieler verloren geht. Kister spielt im zweiten Jahr für die U23 der Grün-Gelben, hatte zuvor seit 2019 zum Profi-Kader der Eintracht gehört.

"Es war von Anfang an alles ganz sauber kommuniziert", sagt Sebastian Schneider. Weil Kister inzwischen für eine international tätige Unternehmensberatung arbeitet, rückte der Beruf sukzessive in den Vordergrund. "Lukas' Pass bleibt in Hagen", so Schneider, der im "Fall der Fälle" den 1,93 Meter großen Rückraumspieler gerne als Backup in der Hinterhand hätte. 

Zunächst aber gilt die Konzentration dem laufenden Kampf um den Drittliga-Aufstieg. "Das wäre dann der perfekte Abschied für Lukas", so Schneider, der bei der Nachfolgersuche überaus erfolgreich war. Vom Drittliga-Nachbarn aus Halver und Schalksmühle wechselt der langjährige Kapitän und Co-Trainer Florian Diehl zu den Grün-Gelben.

"Wenn so ein Spieler auf dem Markt ist, wäre es fahrlässig, wenn wir uns nicht intensiv damit beschäftigen würden", sagt Schneider über den 30-Jährigen Vollbluthandballer, der bislang - abgesehen von einem kurzen Ausflug zum TuS Ferndorf in der Jugendzeit - ausschließlich für seinen Heimatclub aus Halver und Schalksmühle spielte.

Diehl, als Polizeibeamter im übrigen Kollege von Eintracht-Abwehrchef Tim Knutzen, gilt als extrem guter Defensivakteur, der weder sich selbst noch Gegenspieler schont, und ist auch im Angriff flexibel einsetzbar. "Ich bin mir sehr sicher, dass das hervorragend passen wird", sagt Sebastian Schneider, "Flo kann eine Mannschaft führen und mitreißen. Wir brauchen solche 'Ankerspieler' zwingend, an denen sich unsere Youngster orientieren können."

Den Kern des Eintracht-Rückraums werden in der kommenden Saison somit Florian Diehl, Anton Beck (vom TV Cloppenburg), Jaap Beemsterboer, Lukas Meier, Luca Richter (eigene U19) und Chris Funke bilden. Hinzu kommen weitere U19-Schwellenspieler.

Die Personalplanungen der U23 sind damit nahezu abgeschlossen. "Ich denke, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", schmunzelt Schneider und sieht die U23 gut aufgestellt für die Saison 2024/25 - sei es in der Oberliga oder in der Drittklassigkeit...