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Abschied im großen Stil. Insgesamt sieben Spieler aus der Meistermannschaft werden in der kommenden Saison nicht mehr im grün-gelben Trikot auflaufen. Am Freitagabend wurde das Septett verabschiedet.

Emotionen, Ehrungen und ein glanzloser Pflichtsieg der U23

"Abschied ist ein scharfes Schwert", sang Roger Whittaker einst - und so wurde das letzte Heimspiel der U23 am Freitagabend zu einer durchaus emotionalen Angelegenheit. Weniger der 38:31 (17:14)-Erfolg des Meisters und Aufsteigers über den TuS Bielefeld-Jöllenbeck stand dabei im Vordergrund, als vielmehr das "Good Bye" an gleich sieben verdiente Spielern und eine ganz besondere Geste des Eintracht-Cheftrainers.

Damian Toromanovic, Julian Pallasch, Lorenz Schlotmann, Lukas Kister, Arvid Dragunski, Igor Panisic und Wesley Umejiego verlassen die Eintracht aus den unterschiedlichsten Gründen - für jeden gab's ein gerahmtes Trikot und mehr als verdiente Dankesworte.

Ehre wem Ehre gebührt: Eintracht-Kapitän Tim Knutzen durfte aus den Händen von Bernd Kuropka, Vizepräsident Spieltechnik beim Handballverband Westfalen, die Meisterurkunde entgegennehmen. Knutzen fehlte auf dem Spielberichtsbogen ebenso wie Jan Bednar, Igor Panisic (am Samstag im Zweitliga-Kader) und Damian Toromanovic. Spielen sollte an diesem Abend nur, wer fit war.

Dafür stand in der Rubrik der Offiziellen unter dem Buchstaben "C" Pavel Prokopec. Der tschechische Ex-Nationalspieler hatte nach Ende der Saison 2022/23 die U23 an Alexander Zapf übergeben, der sich gewünscht hatte, den langjährigen Trainer als Zeichen des Respekts zum letzten Heimspiel neben sich auf der Bank zu wissen. Zapf: "Ich habe von Pavel eine komplett intakte Mannschaft übernommen. Der Aufstieg ist zu einem großen Teil auch sein Verdienst. Für mich als junger Trainer ist es von unschätzbarem Wert, einen Menschen wie ihn zum Austausch im Verein zu haben." Well done, Coach!

Kurz zum sportlichen Teil des Abends. Es war ein Spiel, das - verständlicherweise - ziemlich unrund lief aus Hagener Sicht. Der Gast aus Bielefeld, der seit langem als Absteiger in die Verbandsliga feststeht, lag ab Minute acht vorne, nach einer Viertelstunde sogar mit 10:7.

Das hatte mehrere Gründe: Zum einen vergab die Eintracht-Offensive Chancen in Hülle und Fülle, zum anderen fand die Abwehr nie zu jener Kompaktheit, die in den vergangenen Wochen und Monaten Grundlage für Meisterschaft und Aufstieg gewesen war.

Bis zur Pause hatten die Grün-Gelben das Ergebnis indes schon wieder gedreht und brachten das Spiel gänzlich unspektakulär, aber auch ungefährdet nach Hause. 

Und das war's dann vorerst mit Oberliga-Handball in der Sporthalle Mittelstadt. Einmal noch, nämlich am kommenden Samstag in Loxten, geht's nun um Meisterschaftspunkte. "Loxten ist die einzige Mannschaft, gegen die wir in dieser Saison noch nicht gewonnen haben", sagt der Coach, "das wollen wir ändern." Und dann ist - endlich - Pause, die deutlich länger ausfallen wird als im Vorjahr. Im Sommer 2023 nämlich gab's so gut wie keine Regenerationszeit. Das wird anno 2024 anders. Alle Beteiligten haben sich das mehr als verdient...


Eintracht: Schmidt, Umejiego (1) - Schlotmann (2), Pallasch (4), Beemsterboer (2), Meier (1), Funke (3), Ingwald (3), Kister (1), Beck (5), Dragunski (6/2), Quittmann (6), Schneider (3), Richter (1)

Die Meisterurkunde für den Kapitän: Tim Knutzen nimmt aus den Händen von Bernd Kuropka, Vizepräsident Spieltechnik beim HV Westfalen, die Glückwünsche entgegen.

Die Meisterurkunde für den Kapitän: Tim Knutzen nimmt aus den Händen von Bernd Kuropka, Vizepräsident Spieltechnik beim HV Westfalen, die Glückwünsche entgegen.