„Solange der Aufstieg rechnerisch nicht feststeht, ist alles möglich“, wollte Sebastian Schneider, Amateurabteilungsleiter der Grün-Gelben, am Samstagabend gegen 21 Uhr trotz der gerade erlebten Gala das Fell des Bären nicht voreilig verteilen. „Ein Bein haben wir jetzt in der 3. Liga, das andere wollen wir demnächst nachziehen!“ Vier Spiele sind bis zum 11. Mai noch zu absolvieren, wenn das Team von Trainer Alexander Zapf zwei davon gewinnt, ist auch rechnerisch alles klar. Allerdings müssen die Eintrachtler noch dreimal auswärts antreten.
Falls die Zapf-Sieben ihre am Samstag gezeigte Form einigermaßen konservieren kann, wird der Heimvorteil den Kontrahenten auf der Zielgeraden nicht viel nutzen. „Gegen Gladbeck gewinnt man nur mit einer Top-Leistung“, hatte der Eintracht-Coach im Vorfeld des Topspiels gesagt und dabei auch die 26:27-Hinspielniederlage im Hinterkopf gehabt. Die geforderte Top-Leistung riefen seine Schützlinge ab - und spielten den Gegner damit in Grund und Boden.
8:1 für die Eintracht hieß es nach 14 Minuten - ein Auftakt nach Maß! Und dennoch lief bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht alles rund. „Wir haben in der ersten Viertelstunde etliche Großchancen, darunter vier freie Würfe, vergeben“, hätten die Gastgeber laut Alex Zapf zu diesem Zeitpunkt schon mit 10 Toren führen können. Garant für die klare Hagener Überlegenheit war eine ganz starke Abwehr im Verbund mit dem bestens aufgelegten Schlussmann „Toto“ Schmidt. Obwohl auch Gladbecks Torwart Patrick Spierau zu gefallen wusste, bekamen die Gäste aus dem nördlichen Ruhrgebiet zunächst kein Bein auf die Erde. Das änderte sich erst in der zweiten Hälfte des ersten Spielabschnitts, die der Rangdritte offen gestalten konnte.
Die ansteigende Leistung vor der Pause machte den Gladbeckern Mut, den Eintracht-Vorsprung vielleicht noch einmal abknabbern zu können. Doch diese Hoffnung platzte schnell. Nach dem 8:1-Auftakt zum Spielbeginn starteten die Grün-Gelben mit einem 10:2-Lauf in die zweite Halbzeit - beim 26:10 stellte sich die Frage nach dem Sieger längst nicht mehr. Wie schon im ersten Abschnitt nutzte Zapf die Gelegenheit durchzuwechseln - Keeper Wesley Umejiego bedankte sich auf seine Weise mit einem gehaltenen Siebenmeter.
„Das war von vorne bis hinten eine überragende Leistung“, fand Alexander Zapf nach dem Spiel kein Haar in der Suppe. „Wir wollten Gladbeck mit einer offensiven Deckung von Anfang an unter Druck setzen, der Plan ist voll aufgegangen. Ich kann meinen Jungs nur gratulieren!“
Am kommenden Sonntag geht es zum TuS Bommern (Anpfiff 17 Uhr), sechs Tage später steht um 18.30 Uhr ein weiteres Auswärtsspiel beim neuen Tabellendritten HC Westfalia Herne an.
Eintracht: Schmidt (1), Umejiego - Schlotmann (1), Beemsterboer (1), Knutzen, Bednar (3), Meier (3), Panisic (3), Funke (2), Toromanovic (3), Kister (4), Dragunski (8/3), Quittmann, Richter (8)
Top-Torschützen Gladbeck: Krönung (5/3), Bißenbach (4)