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Vier bis sechs Wochen Pause: U23-Torjäger Arvid Dragunski hat sich eine Knochenabsplitterung im Daumen der linken Hand zugezogen und fehlt entsprechend am Samstag in Bielefeld.

U23: Jahresausklang beim noch sieglosen Schlusslicht

Zum Jahresausklang in der Oberliga Westfalen geht es für die U23 des VfL Eintracht Hagen noch einmal auf die Autobahn. Die Mannschaft von Trainer Alexander Zapf ist am Samstag (17.45 Uhr, Realschule Jöllenbeck) zu Gast beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck.

Der Co-Tabellenführer (Hagen) beim noch sieglosen Schlusslicht (Bielefeld)  - was soll da schon groß schiefgehen? Eine ebenso naheliegende wie gefährliche Frage, die natürlich auch der Eintracht-Coach kennt. "Natürlich sind wir der Favorit", sagt Zapf, "aber wir müssen auch solch ein Spiel voll fokussiert angehen."

Zumal, und das macht die Fahrt gen Ostwestfalen eben doch knifflig, die Eintracht eine personell ganz schwierige Woche hinter sich hat. Ganz besonders bitter ist zweifelsohne der Langzeitausfall von U19-Youngster Lorenz Ricker, dessen Knieverletzung aus dem sonntäglichen Bundesliga-Spiel beim ASV Hamm-Westfalen sich als Kreuzbandriss entpuppt hat. "Unfassbar bitter", sagt Alex Zapf, "Lorenz hat das in den letzten Monaten sowohl in der U19 als auch bei uns überragend gemacht. Er hat eine feste Rolle bei mir in den Planungen gespielt..." Diese Planungen sind - zumindest für die Rückrunde - gründlich über den Haufen geworfen.

Ebenfalls fehlen wird am Samstag Arvid Dragunski. Eine Knochenabsplitterung im Daumen dürfte den torgefährlichen Rückraumspieler für vier bis sechs Wochen außer Gefecht setzen. Komplettiert wird die Ausfallliste von "Toto" Schmidt (verhindert), Jan-Niclas Schneider (Schulter) und Luca Richter (mit der 1. Mannschaft in Hannover). Und auch Damian Toromanovic aus der 1. Mannschaft wird nicht erneut aushelfen können. Der Linkshänder war im Spitzenspiel gegen Westfalia Herne am vergangenen Samstag bereits in der 1. Halbzeit mit einer Sprunggelenksverletzung ausgeschieden.

"Das ist schon ein Brett", sagt der Coach über die Ausfälle, macht aber keinen Hehl aus seinem Vertrauen in die kollektive Stärke des Teams. "Wir haben immer noch 14 gute Spieler!" Zumal die Mannschaft für die Situation sensibilisiert sei. "Die Jungs sind bisher jedes Spiel in dieser Saison absolut seriös angegangen", blickt der Coach zurück, "nur gegen Minden hat das nicht geklappt. Aber das hatte andere Gründe."

Kurzum: Die Grün-Gelben nehmen die Favoritenrolle an, wollen in Bielefeld nichts anbrennen lassen, um als Tabellenführer ins Handball-Jahr 2024 zu gehen. Höchstwahrscheinlich gemeinsam mit der Reserve des TSV GWD Minden, die am Sonntagnachmittag mit ihrem Heimspiel gegen den CVJM Rödinghausen das Oberliga-Jahr 2023 abschließt.

Ein Jahr, das aus Hagener Sicht das Prädikat "erfolgreich" bekommt - wenn die Pflichtaufgabe in Bielefeld erfüllt wird...