Der eine oder andere Spieler der Grün-Gelben, er mag sich beim Training zu Wochenbeginn verwundert die Augen gerieben haben. Denn: Es ging mächtig zur Sache in der Sporthalle Mittelstadt. Mit voller Absicht, so der Coach, habe es direkt nach dem 31:26-Sieg über die GWD-Reserve, der gefühlt noch deutlicher ausgefallen war, "zwei Trainingseinheiten gegeben, die auch mal nicht so richtig Spaß machen." Merke: Geschärfte Sinne im Aufstiegskampf sind von existenzieller Bedeutung.
Denn: Die Eintracht hat den Sprung in die 3. Liga zwar inzwischen selbst in der Hand, doch bei 20 noch zu vergebenden Punkten kann noch jede Menge schiefgehen. Oder anders formuliert: Bis in der Sporthalle Mittelstadt das Aufstiegsbier fließt, fließt noch viel Wasser die Volme hinunter...
Die erste von zehn Stolperfallen lauert am Samstagabend im Mindener Ortsteil Hahlen, wo der gleichnamige TSV beheimatet ist. Das Hinspiel beherrschte die Eintracht zwar deutlich (30:20), Alexander Zapf traut dem Braten aber nicht zu 100 Prozent. "Hahlen hat uns in nahezu identischer Besetzung in der Vorsaison Probleme bereitet", mahnt der Coach, der im Umkehrschluss bei allen Warnungen die eigene Stärke keinesfalls unter den Teppich kehren will.
"Wir sind extrem gefestigt, decken zur Zeit überragend und können praktisch ohne Qualitätsverlust durchwechseln", hat der Coach überhaupt nichts gegen ein gesundes Selbstvertrauen im Team - solange diese Gemütslage nicht in Überheblichkeit umschlägt. "Wenn wir das hinbekommen - und das werden wir - dann gewinnen wir am Samstag auch", sagt der Coach.
Personell gibt es kaum Veränderungen. Linkshänder Lukas Meier ist wieder fit, so dass der zuletzt hoch belastete U19-Youngster Luca Richter eine Pause einlegen kann. Marc Ingwald fällt hingegen mit einem Patellaspitzensyndrom weiterhin aus.