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Ein Bild mit Symbolcharakter: Eintracht-Sportdirektor Amateure, Sebastian Schneider, hält einen Defibrillator in der Hand - soll heißen: Die Partie gegen den ASV Hamm-Westfalen II war nichts für schwache Nerven...

U23: Wilder Ritt zum Zittersieg gegen die "Mannschaft der Stunde"

Ein wilder Ritt zum Zittersieg: Erst auf den letzten Metern stellte die U23 der Eintracht am Samstagabend in der Sporthalle Mittelstadt den 35:33 (18:19)-Erfolg über den ASV Hamm-Westfalen II sicher. "Das war die mit Abstand am besten eingestellte Mannschaft, gegen die wir in dieser Saison gespielt haben", atmete Eintracht-Trainer Alexander Zapf nach dem Schlusspfiff mehr als nur einmal tief durch.

Ein Kompliment, das vor allem an einen Ex-Hagener ging: Ralf Heinemann, zuletzt U19-Bundesliga-Coach der Eintracht und in grauer Vorzeit auch selbst Spieler im grün-gelben Trikot, hatte den ASV in der Tat exzellent vorbereitet auf den Tabellenführer aus Hagen.

Unterm Strich waren es vier verschiedene Abwehrsysteme, die der Liga-Primus im Laufe der 60 Minuten ausprobierte - nachhaltig fruchten wollte an diesem Tag kein einziges. "Hamm hatte auf alles eine Antwort", bilanzierte Alexander Zapf deshalb zu Recht.

Und so lag der ASV bis zu Beginn der Crunchtime nahezu durchgehend in Führung, weil die Eintracht neben besagten Abwehrproblemen sich offensiv zwar etliche, häufig auch freie, Abschlüsse erarbeitete, aber ungewöhnlich oft Nerven zeigte im Abschluss gegen einen bestens disponierten Hammer Torhüter Jan-Jörg Wesemann. Bis auf drei Treffer setzte sich der ASV so immer mal wieder ab, gleichwohl hielten die Grün-Gelben - angeführt von einem gut aufgelegten Neuzugang Anton Beck, vor allem aber "Leader" Lukas Kister - dagegen.

Der abermals durchschlagkräftige U19-Akteur Luca Richter war es, der die letzten zehn Minuten der Partie mit der ersten Hagener Führung überhaupt einleitete (29:28/50.). Dieser Mini-Vorsprung hielt dann bis zum Schluss - möglicherweise auch deshalb, weil die Eintracht am Ende ein, zwei Körner mehr zuzusetzen hatte.

Aber, und auch das gehörte zur Wahrheit dazu an diesem Abend: Diese Partie hätte ohne weiteren Grund zur Hagener Beschwerde auch andersherum enden können...

Merke: "Diese Liga ist tough, richtig tough", sagt Alexander Zapf und schärft dabei weiter die Sinne seines Teams für die bevorstehenden Aufgaben. Denn die haben es weiter in sich. "Bis Ostern ist keine Zeit, die Beine hochzulegen", so der Coach.

Am kommenden Sonntag geht die Fahrt zum Tabellensiebten CVJM Rödinghausen. Wieder so eine Aufgabe, die es in sich hat. Allerdings hat auch niemand behauptet, dass Aufstiegskampf einfach ist...


Eintracht: Schmidt, Mahncke - Beemsterboer (2), Knutzen, Meier (1), Panisic (4), Funke (3), Toromanovic (4), Kister (5), Beck (7), Dragunski (5/1), Quittmann, Schneider, Richter (4)
Top-Torschützen Hamm II: Stange (11/3), Bihler (8), Runkel (5)