handball 2. herren
news

Soll nach überstandener Krankheit langsam wieder an den Wettkampfbetrieb herangeführt werden: Eintracht-Youngster Arvid Dragunski.

U23: Heimpremiere gegen einen Top-5-Anwärter

Das wird eine ganz andere Hausnummer als der Saisonauftakt am vergangenen Wochenende: Die U23 des VfL Eintracht Hagen empfängt zur Heimpremiere der Oberliga-Saison 2023/24 bereits am Freitagabend (Anwurf: 20 Uhr) die TSG Harsewinkel in der Sporthalle Mittelstadt.

Während der 35:25-Auftaktsieg der Eintracht bei Aufsteiger TG Hörste relativ schnell abgehakt war, hatte der TSG-Heimerfolg über Titelkandidat VfL Gladbeck Eintruck hinterlassen - auch bei den Grün-Gelben. Mit 29:28 besiegte die Mannschaft von Trainer Manuel Mühlbrandt den Ex-Drittligisten, überstand mehrere brenzlige Phasen unbeschadet und behielt am Ende keineswegs unverdient beide Zähler daheim im Kreis Gütersloh.

„Die Zuschauer, die nicht da waren, haben mächtig viel verpasst. Gegen Gladbeck am ersten Spieltag mit einem Tor zu gewinnen – à la bonne heure!“, wurde Manuel Mühlbrandt im Anschluss von der lokalen Presse zitiert, "die Mannschaft war von Anfang an da, auch die in der Vorbereitung noch fehlenden Emotionen waren da. Es freut mich für das Team, dass wir den nächsten Schritt nach vorne gemacht haben.“

Ein Loblied, dem sich Eintracht-Coach Alex Zapf anschließt. "Die TSG Harsewinkel ist ein Top-5-Club der Oberliga", so Zapf, "das wird für uns ein echter Gradmesser." Jederzeit eng ging es im übrigen zwischen beiden Teams schon in der Vorsaison zu. 38:38 und 31:31 trennte man sich seinerzeit. Am Ende des Tages finishte die Eintracht als Vizemeister, die TSG lief auf Rang sieben ein.

Bei aller Wertschätzung für den Gegner stand im laufenden Trainingsbetrieb der Grün-Gelben primär die Beschäftigung mit den eigenen Baustellen im Vordergrund. Stichwort Chancenverwertung: "Wir müssen konsequenter vor dem Tor sein und die Möglichkeiten, die wir uns erarbeiten, auch nutzen", fordert Zapf, der gleichwohl eine erhöhte Anspannung im Team, die sich in Form von sehr konzentrierter Trainingsarbeit bemerkbar gemacht habe, festgestellt hat.

Und auch in personeller Hinsicht sieht es wesentlich besser aus als in der Vorwoche. Lukas Kister steht wieder zur Verfügung, und auch Youngster Arvid Dragunski hat nach überstandener Krankheitspause das Training wieder aufgenommen, soll vorsichtig an den Wettkampfbetrieb herangeführt werden. Weil Mark Ingwald ebenfalls wieder fit ist, wird es auf der Eintracht-Bank beinahe schon eng. Denn: Der Handballverband Westfalen hat bekanntlich beschlossen, dass in dieser Saison nur noch 14 statt wie zuletzt 16 Akteure in einem Spiel eingesetzt werden dürfen. Eine Regelung, zu der Alex Zapf eine klare Meinung hat. "Das ist Vernichtung von Ausbildungszeit von jungen Spielern. Ich weiß nicht, wer sich so etwas ausdenkt."

Dem Konzept der Eintracht folgend, hätte der Coach gerne wieder U19-Spieler in den Kader berufen, doch der ist angesichts der 14er-Regelung voll. Nicht mit von der Partie sind am Freitag die verletzten Arne Quittmann und Lorenz Schlotmann, Luca Richter ist verhindert. Die Besetzung der Torhüterposition wird in Abhängigkeit von der Personalsituation des Zweitliga-Teams entschieden. Sind dort die etatmäßigen Keeper Maurice Paske und Mats Grzesinski beide fit, könnte Tobias Mahncke erneut das U23-Durchschnittsalter signifikant in die Höhe schrauben. Falls nicht, würde der Torwarttrainer natürlich am Samstag gegen die SG BBM Bietigheim zum Einsatz kommen.