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Durchaus Mühe hatte die U23 der Eintracht in der Hinrunde beim Heimspiel gegen den CVJM Rödinghausen. Am Ende setzten sich Jan-Niclas Schneider und Kollegen in eigener Halle mit 34:31 durch.

U23: Kein lockerer Sonntags-Ausflug nach Ostwestfalen

16 Punkte sind noch zu vergeben in der Oberliga Westfalen. 16 Punkte bis zum Traumziel 3. Liga für die U23 der Eintracht. Doch ein lockerer Spaziergang zur Meisterschaft ist nicht in Sicht. Das jüngste Heimspiel gegen den ASV Hamm-Westfalen II dokumentierte das, und auch am Sonntag wartet beileibe kein gemütlicher Ausflug nach Ostwestfalen.

Genauer: 30 Kilometer nördlich von Bielefeld liegt die 10.000-Seelen-Gemeinde Rödinghausen, wo die Oberliga-Handballer des CVJM  beheimatet sind. Am Sonntag ist der Tabellensiebte ab 17 Uhr in der ortsansässigen Sporthalle der Gesamtschule Gastgeber der Hagener U23.

Ungewohnter Anwurftermin, weite Autofahrt, ein unangenehm zu spielender Gegner - es besteht Anlass, wachsam zu sein für die Eintracht, die in der Vorwoche in aller Deutlichkeit vor Augen geführt bekam, was noch alles schiefgehen kann auf dem Weg zur Meisterschaft.

Die Aufarbeitung des knappen Sieges fand in gewohnter Sachlichkeit und mit selbstkritischer Reflexion aller Beteiligten statt. Fazit: Auf gehobenem Oberliga-Niveau geht es schnell, dass sich aus Komponenten, die isoliert betrachtet undramatisch erscheinen, ein Konglomerat bildet, das Niederlagen hervorbringt. Eine nicht funktionierende Taktik, ein gut eingestellter Gegner, Schwächen im Abschluss, Unaufmerksamkeit in der Abwehr, daraus resultierende Unzufriedenheit - und fertig ist bisweilen ein bitterer Niederlagen-Cocktail.

Am letzten Wochenende wurde diese Niederlage abgewendet, doch die Eintracht ist gewarnt - und ein kleines Stück weit möglicherweise auch ein Opfer ihres eigenen Anspruchsdenkens. "Ich schließe mich da selbst mit ein", sagt Alexander Zapf, "wir gewinnen viele Spiele sehr deutlich in dieser Saison, und wenn es dann mal nicht so deutlich ist, dann macht sich schnell eine gefühlte Unzufriedenheit breit - trotz eines Sieges."

Auf jeden Fall, und das sieht der Coach ausschließlich positiv, hat sich der Fokus der Mannschaft durch das Hamm-Spiel noch einmal zentriert. Respekt vor dem Gegner? - Ist auf alle Fälle da. Glaube an die eigene Stärke? - Ebenfalls vorhanden und nicht zu verwechseln mit Überheblichkeit.

Weil bis auf Luca Richter, der sich parallel im U19-Einsatz befindet, alle Mann an Bord sind, hat Alexander Zapf die berühmte Qual der Wahl bei der Kaderzusammenstellung. "Schwierig - weil alle richtig gut trainieren", so der Coach. In jedem Fall könnte es schlechtere Voraussetzungen auf dem Weg zum angepeilten 16. Sieg im 19. Spiel geben...