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Voller Fokus auf den TuS Bommern: In der engen Halle in Witten wartet eine knifflige Auswärtsaufgabe auf die U23 der Eintracht.

TuS Bommern ein Gegner mit "Stolperpotenzial" für Eintracht-U23

Eigentlich ist ja alles ganz einfach. Der TSV GWD Minden II patzt am Samstag beim TSV Hahlen, die U23 der Eintracht gewinnt einen Tag später beim TuS Bommern - und schon ist der Aufstieg in die 3. Liga eingetütet. Schön wär's, wenn es wirklich so simpel zuginge im Titelkampf der Oberliga Westfalen...

Ja: Die Eintracht hat vor Wochenfrist im Spitzenspiel gegen den VfL Gladbeck eine Gala-Vorstellung hingelegt, vor allem eine überragende Abwehr inklusive Torhüter gestellt, die dem Gegner an diesem Tag den berühmten Zahn gezogen hat. "Das war ein grandioses Spiel", sagt Eintracht-Trainer Alexander Zapf auch mit dem Abstand mehrerer Tage über den 37:18-Erfolg.

Gleichwohl ging die gute Laune des Coaches in der darauffolgenden Trainingswoche Tag für Tag mehr verloren. "Ich stelle mich sonst immer vor die Jungs", so Zapf, "aber man muss ehrlich sein: Das war aus verschiedenen Gründen die schlechteste Trainingswoche, seitdem ich in Hagen bin..."

Auch deshalb verschwendet Zapf vor dem Auswärtsspiel am Sonntag beim TuS Bommern (17 Uhr, Sportzentrum TuS Bommern) nicht einen Gedanken an die eingangs erwähnten Rechenspielchen. "Das ist ein Spiel, das man verlieren kann, wenn man nachlässig wird", verweist Zapf auf die starken Ergebnisse des TuS gegen Spitzenteams wie Minden oder Gladbeck und den starken Rückhalt im Tor der Wittener, Clemens Uphues. Einen "der Top-3-Torhüter der Liga", nennt Zapf den Ex-Eintrachtler.

Kurzum: Es gibt jede Menge Gründe für die Grün-Gelben, mit geschärften Sinnen in die enge Sporthalle am Bommerfelder Ring zu fahren. Mit welchem Kader die kurze Auswärtstour angetreten werden kann, entscheidet sich erst kurzfristig. Hinter Jaap Beemsterboer (Rückenprobleme) und Arvid Dragunski (krank) stehen jeweils dicke Fragezeichen, gleiches gilt für Damian Toromanovic. Ob Luca Richter den drohenden Linkshändermangel ein Stück weit ausgleichen kann, hängt auch vom Verlauf des U19-DHB-Pokalspiels gegen den 1. VfL Potsdam ab, das gerade einmal drei Stunden vor der U23-Partie beginnt.

Jede Menge Unwägbarkeiten also, die Zapf auf der Zielgeraden der Saison dennoch nicht als Ausrede gelten lassen will. "Unser Kader ist breit und stark genug, um auch das zu verkraften. Aber nur dann, wenn wir alle hochkonzentriert in dieses Spiel gehen..."